Birmaner, Kachin, Kayin und Tamilen schwenkten Flaggen von Myanmar und des Vatikan und jubelten Franziskus nach seiner Ankunft in Rangun zu.
Birmaner, Kachin, Kayin und Tamilen schwenkten Flaggen von Myanmar und des Vatikan und jubelten Franziskus nach seiner Ankunft in Rangun zu.
Birmaner, Kachin, Kayin und Tamilen schwenkten Flaggen und jubelten Franziskus zu. Gleich zu Beginn traf der Papst den Armee-Oberbefehlshaber. Das Hauptthema war die "große Verantwortung, die Autoritäten des Landes in dieser Zeit des Übergangs haben", so Vatikansprecher Burke.
Tausende Katholiken haben zur Begrüßung von Papst Franziskus die Straßen der myanmarischen Metropole Rangun gesäumt. Birmaner, Kachin, Kayin und Tamilen schwenkten die Flaggen von Myanmar und des Vatikan und jubelten Franziskus zu. Vielen Teilnehmern standen die Tränen in den Augen. "Unser Papa ist hier. Ich bin so glücklich", so der 17-jährige Kachin Brang Seng Aung. Er sei mit Freunden aus Myitkyina gekommen, um den Papst zu sehen. Das von einem Bürgerkrieg zerrissene Kachin im Nordosten Myanmars hat eine christliche Bevölkerungsmehrheit.
Zum Beginn seiner Reise hat Papst Franziskus am Montag, 27. Novmeber 2017, außerplanmäßig den Oberbefehlshaber der Armee, General Min Aung Hlaing, empfangen. Das Gespräch am Sitz des Erzbischofs von Rangun, Kardinal Charles Maung Bo, dauerte 15 Minuten. Hlaing kam mit einer fünfköpfigen Delegation. Die private Unterredung war erst vor einer Woche ins Reiseprogramm aufgenommen worden und ursprünglich für Donnerstag geplant.
Laut Vatikansprecher Greg Burke war das Treffen alsHöflichkeitsbesuch deklariert. Man habe vor allem "über die große Verantwortung gesprochen, die die Autoritäten des Landes in dieser Zeit des Übergangs haben". Neben dem Oberbefehlshaber waren drei Generäle von Abteilungen "für besondere Operationen" sowie ein Sekretär anwesend. Bei der privaten Unterredung fungierte ein Mitarbeiter der Kirche als Übersetzer.
Mit dieser Begegnung hat der Papst die Armeespitze noch vor Staatspräsident Htin Kyaw und der Staatsberaterin und Außenministerin Aung San Suu Kyi getroffen. Diese Termine sind für Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw vorgesehen. Danach wird Franziskus bei einer Begegnung mit Vertretern von Zivilgesellschaft, Politik und Diplomatischem Corps seine erste Rede halten. Es wird erwartet, dass er dabei auch auf die politische Lage in dem Land eingeht, in dem bis 2010 eine Militärdiktatur herrschte. Auch Suu Kyi soll dort sprechen.
Min Aung Hlaing ist seit 2011 Oberbefehlshaber in Myanmar. Das Militär hat nach jahrzehntelangem Militärregime noch immer große Macht im Land. Teile der Armee unter seinem Befehl sind unter anderem auch an Militäraktionen und Vertreibungen der muslimischen Minderheit der Rohingya in der Region Rakhine beteiligt.