Papst Franziskus beim Angelusgebet am römischen Petersplatz am ersten Adventsonntag, 3. Dezember 2017.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am römischen Petersplatz am ersten Adventsonntag, 3. Dezember 2017.
Franziskus bei Angelus-Gebet auf dem Petersplatz nach der Rückkehr aus Asien. Christen setzten Gleichgültig der Welt etwas entgegen.
Papst Franziskus hat am Tag nach seiner Rückkehr aus Myanmar und Bangladesch für die Begegnungen auf seiner 21. Auslandsreise gedankt. Er sei dem Herrn sehr dankbar, dass er "all diese Völker" habe treffen können, sagte er beim Angelus-Gebet zum ersten Adventsonntag, 3. Dezember 2017 auf dem Petersplatz in Rom. Besonders erwähnte er die kleine katholische Gemeinde der südostasiatischen Länder, in denen Christen eine Minderheit bilden. "Eingeprägt hat sich mir das Bild vieler Gesichter, die vom Leben gezeichnet sind, aber Großherzigkeit und Zuversicht ausstrahlen", so Franziskus.
Anlässlich des Adventbeginns rief der Papst alle Gläubigen auf, Gleichgültigkeit und Gewalt auf der Welt etwas entgegenzusetzen. Es gehe darum, Not und Leiden nicht nur Einzelner, sondern auch der ganzen Gesellschaft zu sehen und zu helfen, sagte er. Die Adventszeit mahne dazu, aufmerksam und wachsam zu sein und sich nicht vom "Lärm der Welt" ablenken zu lassen. Gott zeige den Weg des Glaubens und der Liebe auf, aber die Menschen suchten ihr Glück oft anderswo, so der Papst.
"Aufmerksamkeit und Wachsamkeit sind die Voraussetzungen um nicht 'von den Wegen des Herrn abzuirren', verloren in unseren Sünden und Untreue", so Franziskus. Es gehe darum, Gott das eigene Leben berühren zu lassen, damit er ihm wieder einen Sinn gebe.
Bei seinem Gebet erinnerte der Papst besonders an den aktuellen Konflikt in Honduras, für den er eine friedliche Lösung erbat. "In meinen Gebeten gedenke ich besonders der Bevölkerung Honduras', damit sie auf friedliche Weise die aktuellen Schwierigkeiten überwinden kann", sagte er.
In dem zentralamerikanischen Land kam es nach umstrittenen Präsidentenwahlen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen; zwei Menschen starben bei Protesten nach Wahlfälschungsvorwürfen gegen Präsident Juan Orlando Hernandez. Am Freitag wurde der Notstand ausgerufen. Das Ergebnis der Wahl von vor einer Woche ist immer noch ungewiss, die Lage droht weiter zu eskalieren.