Inhaltliche Schwerpunkte des einwöchigen Besuchs sind die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet.
Inhaltliche Schwerpunkte des einwöchigen Besuchs sind die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet.
22. Auslandsreise des Papstes. Franziskus bat Gläubige bei Angelus auf Petersplatz um ihr Gebet für seine bevorstehende Reise.
Papst Franziskus bricht am Montag, 15. Jänner 2018 zu einer Reise nach Chile und Peru auf. Inhaltliche Schwerpunkte des einwöchigen Besuchs sind die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet. Nach dem Angelus-Gebet am Sonntag bat Franziskus alle Gläubigen um ihr Gebet für seine bevorstehende Reise. In beiden Ländern trifft der Papst auf eine gespaltene Gesellschaft. In Chile will Franziskus zudem mit Opfern des Pinochet-Regimes sprechen. Es ist die 22. Auslandsreise des Papstes und sein vierter Besuch in Südamerika.
Am Montagabend (Ortszeit) wird der Papst von Chiles Präsidentin Michelle Bachelet in der Hauptstadt Santiago erwartet. Das offizielle Programm beginnt Dienstag mit einem Besuch im Präsidentenpalast und einer Messe im O'Higgins-Park mit bis zu 400.000 Menschen. Mittwoch reist Franziskus ins südlich gelegene Temuco weiter, das Zentrum der Mapuche, die seit langem und teils gewaltsam um Landansprüche kämpfen.
Ebenfalls am Mittwoch ist eine Rede des Papstes an der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile geplant. Die Hochschule in Santiago mit rund 27.000 Studierenden nimmt einen Spitzenplatz in Lateinamerika ein; zugleich gilt das chilenische Bildungssystem als elitär. Zum Abschluss des Aufenthalts in Chile ist eine Messe in der Küstenstadt Iquique am Rand der Atacama-Wüste geplant.
Während des anschließenden Besuchs in Peru will der Papst in Puerto Maldonado mit Vertretern der Amazonas-Völker zusammenkommen. Das für Freitag vorgesehene Treffen wird als Auftakt einer Amazonien-Synode gesehen, die Franziskus für 2019 in den Vatikan einberufen will. Am Samstag feiert der Papst eine große Messe am Strand bei Trujillo. Anschließend besucht er ein Wohnviertel, das im April 2017 von schweren Überflutungen im Zuge des Klimaphänomens El Nino heimgesucht wurde. Nach Treffen mit Ordensfrauen und den peruanischen Bischöfen in Lima sowie einer Messe fliegt er am folgenden Sonntag nach Rom zurück.
Chile steht augenblicklich vor einem Regierungswechsel von der Sozialistin Bachelet zu dem konservativen Unternehmer Sebastian Pinera. In Peru geriet jüngst Präsident Pedro Kuczynski unter Druck, nachdem er mit Hilfe der Parteigänger des verurteilten früheren Amtsinhabers Alberto Fujimori ein parlamentarisches Absetzungsverfahren überstand und kurz darauf eine Begnadigung Fujimoris verkündete.