Generalaudienz von Franziskus am 5. Juni 2019.
Generalaudienz von Franziskus am 5. Juni 2019.
Innsbrucker Bischof Glettler begleitet 90-köpfige Delegation in den Vatikan zur päpstlichen Generalaudienz. Papst würdigt Rumänienreise als Beitrag für Gemeinschaft.
Rund 90 Pilger der österreichischen Behinderten-Initiative "Roll on" hat Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz diesen Mittwoch, 5. Juni 2019 explizit begrüßt. In seinen Worten an die deutschsprachigen Pilger erwähnte er "insbesondere die Gruppe des Vereins RollOn Austria" sowie den Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der die Gruppe derzeit in Rom begleitet. Anschließend winkte der Papst in Richtung der Österreicher auf dem Petersplatz.
Als Wunsch gab Franziskus den aus Österreich Angereisten mit: "Der Heilige Geist, der uns zu Brüdern und Schwestern Christi und zu geliebten Kindern des einen Vaters macht, komme auf euch herab und bleibe bei euch allezeit."
Die Delegation von "RollOn Austria" nahm anlässlich ihres 30. Gründungsjubiläums an der Generalaudienz teil. Als Zeichen gegen Diskriminierung Behinderter brachte die Gruppe eine Engelsskulptur mit gebrochenem Flügel mit, den Franziskus bei der Generalaudienz segnete. Anschließend soll der Engel um die ganze Welt reisen, als Zeichen dafür, " dass behinderte Menschen genauso kostbar wie alle anderen Menschen sind", heißt es auf der Internetseite der Initiative für Menschen mit Behinderung.
Die Initiative "RollOn Austria" setzt sich seit 1989 für Anliegen von Menschen mit Behinderungen in Österreich ein, u.a. durch eigene Fernseh- und Radiosendungen, TV-Spots sowie Plakatkampagnen. Sie fungiert auch als Unterstützungsnetzwerk von Betroffenen und ihren Familien, um "Berührungsängste und Barrieren in den Köpfen abzubauen", ist auf der Website zu lesen.
Papst Franziskus hat ein positives Fazit seiner dreitägigen Rumänienreise vom Wochenende gezogen. "Die verschiedenen Begegnungen haben den Wert und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Voranschreitens gezeigt, sei es unter Christen - im Bereich des Glaubens und der Nächstenliebe - sei es unter Bürgern beim Einsatz für die Gesellschaft", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Der Papst erinnerte zudem an seinen Appell zum Respekt aller Menschen, "unabhängig von Ethnie, Sprache und Religion". Zum Ende seiner Reise hatte Franziskus am Sonntag in Blaj die Minderheit der Roma um Vergebung für Diskriminierung und Misshandlungen gebeten.
Das "Vaterunser-Gebet" mit Vertretern der rumänisch-orthodoxen Kirche in Bukarest vom Freitag nannte der Papst bei seinem Reiserückblick einen "Moment starker symbolischer Bedeutung". Das Gebet sei gemeinsames Erbe aller Getauften, so Franziskus.
Das Kirchenoberhaupt hatte von Freitag bis Sonntag Rumänien besucht. Dabei warb er mehrfach für kulturelle Identität, Ökumene sowie solidarisches Miteinander. Es war seine vierte Visite in der Balkanregion und die 30. Auslandsreise seines Pontifikats.