"Nähe und Einheit sind der Umgangsstil der Erlösten", so Papst Franziskus.
"Nähe und Einheit sind der Umgangsstil der Erlösten", so Papst Franziskus.
Franziskus fordert Christen in letzter Generalaudienz vor der Sommerpause zu Nächstenliebe und Gemeinschaft auf.
Bei seiner letzten wöchentlichen Generalaudienz vor der Sommerpause hat Papst Franziskus Christen zu Nächstenliebe und Gemeinschaft aufgerufen. "Anders als in der Gesellschaft, wo man dazu neigt, unabhängig von anderen oder sogar zu deren Nachteil eigene Interessen zu verfolgen, verbannt die Gemeinschaft der Gläubigen den Individualismus zugunsten des Teilens und der Solidarität", sagte er am Mittwoch auf dem Petersplatz.
Es gelte, den Weisungen der Apostel zu folgen, geistliche wie materielle Güter zu teilen, das Brot zu brechen und zu beten, so Franziskus. Der Papst setzte damit seine Betrachtungsreihe zur Apostelgeschichte fort.
"Wenn Du im Herz Egoist bist, bist Du kein Christ. Du bist weltlich und suchst nur deinen eigenen Vorteil und Profit", warnte Franziskus. Es gehe hingegen darum, sich um andere zu sorgen und zu kümmern, etwa durch Gabe von Almosen oder Besuche bei Kranken. "Nähe und Einheit sind der Umgangsstil der Erlösten", so der Papst.
In seinen mehrsprachigen Grüßen bei der Generalaudienz erinnerte der Papst daran, dass die Kirche am kommenden Freitag das Herz-Jesu-Fest feiert. Darüber hinaus dankte er der mexikanischen Gemeinschaft für ihre großzügige Aufnahme von Migranten.
Wie die Diözese Bozen-Brixen mitteilte, nahmen an der Audienz auch die in den vergangenen Jahren neu geweihten Südtiroler Diözesan- und Ordenspriester teil. "Es freut mich, dass junge Priester gemeinsam unterwegs sind. Es ist wichtig, in die eigene Berufung zu investieren", sagte der Papst den Jungpriestern, die derzeit mit ihrem Bischof Ivo Muser und Generalvikar Eugen Runggaldier an einer Rom-Pilgerfahrt teilnehmen.
Im Juli unterbricht Franziskus seine wöchentlichen Generalaudienzen im Vatikan für die Sommerpause. Sein sonntägliches Mittagsgebet (Angelus) hält er hingegen wie gewohnt. Die Generalaudienzen auf dem Petersplatz nimmt Franziskus am 7. August wieder auf.
Im Unterschied zu seinen Vorgängern verbringt Papst Franziskus die Sommermonate nicht in der Residenz der Päpste im kühleren Castel Gandolfo. Teile der Sommerresidenz in den Albaner Bergen machte er als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Franziskus bleibt im Sommer im Vatikan, wo er ein reduziertes Arbeitsprogramm absolviert.