Internationale Gemeinschaft dürfe schwere Vorfälle wie die jüngste Bombardierung eines Flüchtlingslagers in Libyen nicht hinnehmen, sagte Franziskus nach dem sonntäglichen Angelusgebet in Rom.
Internationale Gemeinschaft dürfe schwere Vorfälle wie die jüngste Bombardierung eines Flüchtlingslagers in Libyen nicht hinnehmen, sagte Franziskus nach dem sonntäglichen Angelusgebet in Rom.
Internationale Gemeinschaft dürfe schwere Vorfälle wie die jüngste Bombardierung eines Flüchtlingslagers in Libyen nicht hinnehmen, sagte Franziskus nach dem sonntäglichen Angelusgebet in Rom. Der Papst rief zum Gebet für die "schutzlosen Menschen" auf, die bei dem Angriff getötet und verletzt wurden.
Papst Franziskus hat an die Opfer der Luftangriffe auf das libysche Flüchtlingslager Tadschura erinnert und sichere Wege für Flüchtlinge nach Europa gefordert. Die internationale Gemeinschaft dürfe solche schweren Vorfälle nicht hinnehmen, sagte der Papst am Sonntag, 7. Juli 2019, nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Er hoffe, so Franziskus, dass umfangreiche und koordinierte humanitäre Korridore für die bedürftigsten Migranten eingerichtet werden.
Der Papst rief zum Gebet für die "schutzlosen Menschen" auf, die bei dem Angriff getötet und verletzt wurden. Zugleich erinnerte er die Opfer von Bluttaten in Afghanistan, Mali, Burkina Faso und Niger und hielt eine Schweigeminute auf dem Petersplatz.
Bei zwei Luftangriffen am Dienstag, 2. Juli 2019, auf das Flüchtlingslager im Osten der libyschen Hauptstadt Tripolis waren nach UN-Angaben mindestens 53 Migranten ums Leben gekommen, 130 wurden verletzt. Die libysche Regierung sprach von deutlich niedrigeren Zahlen. Das UN-Nothilfebüro OCHA gab Berichte wieder, nach denen Wärter nach den Raketeneinschlägen auf fliehende Migranten geschossen hätten. Dem UN-Büro zufolge sind in der Region Tripolis rund 3.800 Migranten in verschiedenen Lagern gegen ihren Willen interniert.
Entsetzt über die Bombardierung des Migrantenlagers hatte sich in dieser Woche auch der italienische Flüchtlingsbischof Guerino Di Tora geäußert. Den Luftschlag bezeichnete er im Interview mit dem Onlineportal "Vatican News" als "unmenschlich". Es handle sich um "eine furchtbare, unmenschliche Tat gegenüber Menschen, die in diesen Internierungscamps ohnehin schon Schlimmes erdulden".
Am Montagvormittag wird Papst Franziskus um 11 Uhr im Petersdom eine Messe gemeinsam mit rund 250 ehemaligen Bootsflüchtlingen und Seenotrettern feiern. Laut den am Wochenende vom Vatikan veröffentlichen Texten wird der Papst dabei für die Opfer der Schiffbrüche auf dem Mittelmeer beten. Der Gottesdienst findet am Jahrestag des Besuchs von Franziskus auf Lampedusa am 8. Juli 2013 statt.