Zwei TV-Gottesdienstübertragungen und eine Radio-Übertragung österreichweit am Sonntag - Evangelischer Gottesdienst am Reformationstag auf ORF III. Zu Allerheiligen katholische Gottesdienste auf ORF-Regionalradios und ORF III.
Am kommenden Sonntag, dem 30. Oktober, werden zwei Gottesdienste österreichweit im Fernsehen und ein weiterer in den Regionalradios übertragen. ServusTV überträgt ab 9 Uhr eine Heilige Messe aus der Pfarre St. Veit am Vogau in der Steiermark. Mit der Gemeinde feiert Pfarrer Robert Strohmaier. Ab 10 Uhr übertragen die österreichischen Regionalradios einen Gottesdienst aus der Pfarre Innsbruck-St. Nikolaus in Tirol.
Auch ORF III überträgt ab 10 Uhr einen Gottesdienst aus der Pfarre Laa an der Thaya in Niederösterreich (Erzdiözese Wien). Dieser Gottesdienst soll ein starker Impuls der Hoffnung für alle sein, die in der Kirche und vor den TV-Geräten mitfeiern.
Bei "radio klassik Stephansdom" kann wie gewohnt ab 10.15 Uhr ein Gottesdienst aus dem Stephansdom mitgefeiert werden.
Unter dem Motto "Innsbruck horcht auf!" findet vom 27. bis 30. Oktober findet in Innsbruck der wohl wichtigste internationale Musikwettbewerb für alpenländische Volksmusik in Europa statt. Alle zwei Jahre treffen sich mehr als 500 junge Musizierende und Singende aus vier Ländern - Österreich, Bayern, Südtirol und Ostschweiz -, um ihr Können zu präsentieren. Im umfangreichen Rahmenprogramm finden zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Volksmusik statt. Einen feierlichen Höhepunkt stellt die musikalische Gestaltung, des vom ORF Landesstudio Tirol österreichweit übertragenen Radiogottesdienstes, durch Wettbewerbsteilnehmende dar. Propst Florian Huber sowie Diakon und Pfarrkurator Wolfgang Geister-Mähner stehen im Anschluss von 11.15 Uhr bis 12.15 Uhr für Anfragen und Gespräche zur Verfügung (Tel.: 0512 583902 und 0676 8730 7082).
Die Pfarre Laa an der Thaya liegt im Vikariat der Erzdiözese Wien unter dem Mannhartsberg, unweit der österreichisch-tschechischen Grenze. Die Gemeinde setzt sich nicht nur für ein familiäres, kinder- und jugendfreundliches Klima ein, sondern kümmert sich auch beherzt um Menschen in schwierigen Lebenslagen. Mit der Gemeinde feiert am Sonntag Pfarrer Christoph Goldschmidt, der betont: "Christus als Mitte ist für uns Kraftquelle, Vorbild und in allem der Maßstab, seine Gegenwart soll bei uns und durch uns für viele spürbar werden".
Im Mittelpunkt der Feier stehen Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die auf die Kraft der Hoffnung angewiesen sind: Flüchtlinge, behinderte Menschen, Menschen am Rand unserer Gesellschaft und Politikerinnen und Politiker, die um Entscheidungen ringen. Die Gabenprozession wird mit Danksätzen und Symbolen verbunden, die auf all das Bezug nehmen, was in Laa für Menschen in schwierigen Situationen geschieht. Um alle Generationen anzusprechen, erfolgt die musikalische Gestaltung der Messe besonders abwechslungsreich: Einige Lieder werden von "Vocalitas", dem Chor der Pfarre Laa, gesungen - andere von einer lebendigen Jugend-Worshipband. Im Anschluss an den Gottesdienst (11 bis 13 Uhr) besteht die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme (Tel.: 0800 1002260 für Anrufe aus Österreich und Deutschland, Tel.: 0800 100226 für Anrufe aus der Schweiz).
Am darauffolgenden 31. Oktober, dem Reformationstag, kann ein Gottesdienst aus der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Neubau/Fünfhaus ab 10 Uhr auf ORF III mitgefeiert werden. Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser feiert diesen Gottesdienst gemeinsam mit Ortspfarrer Hans-Jürgen Deml.
"Große Nöte haben uns getroffen", sagt die evangelisch-lutherische Pfarrerin und Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Der heurige Reformationsgottesdienst aus der Auferstehungskirche im 7. Wiener Bezirk wird gefeiert in einer Zeit multipler Krisen: Pandemie und ihre Folgen, Krieg in Europa, Inflation und Energie-Krise, Klima-Krise. Moser legt ihrer Predigt den Psalm 46 aus dem sogenannten Alten oder Ersten Testament ist ein Gebet in schweren Nöten zugrunde. Sie spricht darüber, was es bedeutet, "in dieser Zeit Zuflucht zu suchen bei Gott, der ein feste Burg ist", wie es im wohl bekanntesten Reformationslied heißt.
Erklingen wird im Gottesdienst zum Reformationsfest "Die deutsche Liturgie" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es musizieren Chor und Blechbläserquintett vom Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unter der Leitung von Thomas Kiefer.
"Die deutsche Liturgie" ist 1848 entstanden und war ein Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Als "General-Music-Direktor" war es Mendelssohns Aufgabe, die kirchliche und geistliche Musik in Berlin zu gestalten, der König wollte "guten, echten Chorgesang" hören. Mendelssohn hat alle Teile der Liturgie vertont, im Gottesdienst werden die großen Sätze Kyrie und Gloria zu hören sein.
Am darauffolgenden Allerheiligen-Tag, dem 1. November, überträgt ORF III ab 10.15 Uhr die Eucharistiefeier zum Hochfest Allerheiligen aus dem Wiener Stephansdom. Mit der Gemeinde feiert Kardinal Christoph Schönborn. Auch die österreichischen Regionalradios übertragen zu Allerheiligen eine Heilige Messe.
Ab 10 Uhr können Interessierte einen Gottesdienst mit Pfarrer Roland Mair aus der Pfarre Deutschnofen in Südtirol an ihren Radiogeräten mitfeiern. Auch zum Allerheiligen-Fest überträgt "radio klassik Stephansdom" ab 12 Uhr einen Gottesdienst aus dem Stephansdom.
"Allerheiligen, ein Fest gegen die Schwerkraft", so lautet das Motto des Hochfestes um 10.15 Uhr im Wiener Stephansdom. Wenn alle Heiligen des Himmels am Allerheiligentag ihr großes "Familienfest" feiern, hat der Stephansdom noch einen weiteren Grund zur Freude: Seit 1365 wird am 1. November des Geburtstags von Rudolf, dem Stifter, gedacht. Er war jener Herzog, der seinerzeit den Grundstein zum weiteren Ausbau von St. Stephan gelegt hat. Aus diesem Grund feiert der Stephansdom am Allerheiligentag auch sein zweites Patrozinium. Heilige haben aber nicht nur am 1. November einen fixen Platz im Stephansdom: Wer das Gotteshaus durch das Riesentor betritt und durch den Mittelgang nach vorne zum Altar geht, kommt an 77 überlebensgroßen Heiligenfiguren vorbei, die auf halber Höhe in Dreiergruppen angeordnet sind. Sie stehen teilweise untereinander in Blickkontakt und sollen die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher dadurch auf wichtige heilsgeschichtliche Darstellungen und liturgische Orte aufmerksam machen.
Musikalisch wird der Gottesdienst vom Wiener Domchor und dem Wiener Domorchester gestaltet. Die "Nelsonmesse" von Joseph Haydn, die auch den Namen "Messe in Bedrängnis" trägt, entstand in einer tristen Kriegszeit und ist daher auch die einzige Messe Haydns in einer Moll-Tonart. Geprägt von einer düsteren Grundstimmung, blitzen aber auch immer wieder lichte, freudige Momente auf. Joseph Haydn, der heuer seinen 290. Geburtstag gefeiert hätte, war eng mit dem Stephansdom verbunden. Hier war er Sängerknabe, und von hier aus begann er auch seine spätere Karriere als Komponist.
Musikalisch gestaltet wird die Messe in Südtirol vom Kirchenchor Deutschnofen, sowie dem Orchester und Bläsern Deutschnofen. Es erklingen Auszüge aus Michael Haydns Deutschem Hochamt, ein Orgel-Präludium in C zum Einzug, Lieder aus dem Gotteslob sowie das Allegro moderato von Felix Mendelssohn-Bartholdy zum Auszug. Die musikalische Leitung obliegt Michael Erschbamer, an der Orgel spielt Christine Pernter. (Weitere Gottesdienstübertragungen in TV, Radio und Internet unter: www.gottesdienst.at)
Den abendlichen Gottesdienst zu Allerseelen feiert Dompfarrer Toni Faber im Wiener Stephansdom. Der gottesdienst auf auf dem YouTube-Kanal der Erzdiözese Wien und auf radio klassik Stephansdom übertragen.