"Segnung der Liebenden" im Wiener Stephansdom.
"Segnung der Liebenden" im Wiener Stephansdom.
„Segnung der Liebenden“ im Stephansdom.
Paare können sich zum Valentinstag auch heuer wieder ihre Liebe segnen lassen - denn Österreichs Diözesen setzten die Tradition fort und laden ab Samstag, 11. Februar 2017 sowie nächste Woche österreichweit zu "Gottesdiensten für Liebende" ein. Ausgangspunkt des heutigen Valentinsbrauchtums ist die Überlieferung der Mahnung des frühchristlichen Heiligen Valentinus von Terni, dessen Fest am 14. Februar gefeiert wird. Der Brauch, einem geliebten Menschen an diesem Tag etwas zu schenken, leitet sich aus der Lebensgeschichte des Heiligen her.
Im Wiener Stephansdom hat die "Segnung der Liebenden" bereits Tradition. Gefeiert wird in "schlichter Weise", gebetet wird dafür, "dass sich Liebende einander Stütze und Halt sind", heißt es in einer Ankündigung der Erzdiözese Den Gottesdienst für Ehepaare, Verliebte und Verlobte feiert Dompfarrer Faber am Montag um 20 Uhr. Ausdrücklich willkommen sind auch jene, "die von ihrem geliebten Partner getrennt oder noch auf der Suche nach einem Partner sind".
Der Brauch, einem geliebten Menschen an diesem Tag etwas zu schenken, leitet sich aus der Lebensgeschichte des Heiligen Valentin von Terni (ca. 230-269) her. Er war Bischof von Terni in Mittelitalien und soll am 14. Februar des Jahres 269 unter Kaiser Claudius II. den Märtyrertod erlitten haben. Valentin soll Liebende trotz eines staatlichen Verbots getraut haben. Zudem hat er nach der Legende frisch getrauten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Römischen Männern soll er dazu geraten haben, lieber bei ihrer Frau zu bleiben, als in den Krieg zu ziehen.
Valentin wird heute weltweit als Patron der Liebenden verehrt. Seit dem späten 14. Jahrhundert gilt der Valentinstag in England und Frankreich als "Tag der Verliebten". In Österreich kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode.
Die Popularität des Datums im angelsächsischen Sprachraum beruht auf einem Gedicht des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer, "Parlament der Vögel" (Parlement of Foules), das 1383 vermutlich aus Anlass einer Valentinsfeier am Hof König Richards II. fertiggestellt und erstmals öffentlich vorgetragen wurde. In diesem Gedicht wird dargestellt, wie sich die Vögel zu ebendiesem Feiertag um die "Göttin Natur" versammeln, damit ein jeder einen Partner finde.Im Spätmittelalter galt der Valentinstag auch als Lostag und wurde als solcher auch "Vielliebchenstag" genannt.
Seit dem 15. Jahrhundert wurden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken. Die Paare bildeten sich durch Losen am Vorabend oder durch den ersten Kontakt am Valentinstag. Im Viktorianischen Zeitalter kam unter den Liebenden der Brauch auf, sich gegenseitig dekorierte Karten zu schicken.
Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten, und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands. 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten "Valentinsball".
Dompfarre St. Stephan:
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