Ein Vortrag im Otto-Mauer-Zentrum beleuchtet das Vermächtnis des Konzilsdokuments.
Das Otto-Mauer-Zentrum lädt am Mittwoch, den 12. November um 19 Uhr zu einem Vortrag des renommierten Dogmatikers Roman Siebenrock ein. Unter dem Titel „Nostra Aetate – vor 60 Jahren, in unserer Zeit und für morgen” widmet sich die Veranstaltung der bahnbrechenden Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen.
In der Erklärung bekannten sich die Konzilsväter zum gemeinsamen Erbe von Juden und Christen. Vertreter wie Josef Schuster vom Zentralrat der Juden in Deutschland fordern, dass die Katholische Kirche sich auch heute noch zu dieser Erklärung bekennt, insbesondere gegenüber dem Judentum. Der Vortrag wird sich mit der zentralen Frage auseinandersetzen, ob die Kirche die vor 60 Jahren feierlich verkündeten Grundsätze tatsächlich konsequent umsetzt und ob „Nostra Aetate” in der Realität tatsächlich umgesetzt wird.
Professor Siebenrock wird auf das damals unerwartete Zustandekommen dieses kürzesten Dokuments des Zweiten Vatikanischen Konzils eingehen. Er beleuchtet auch seine heutige Bedeutung und schafft so Raum für weitere Perspektiven. Dabei geht es um eine christliche Theologie, die sich durch besondere Sensibilität für Juden auszeichnet. Zu den Forschungsschwerpunkten Siebenrocks zählen das Zweite Vatikanische Konzil, die Theologie der Religionen, Religionsfreiheit und Mission.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 12. November, um 19 Uhr im Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4 statt.