Ein sinnvolles Instrument für eine rasche erste Entlastung könne die Einrichtung eines Hilfsfonds für schwangere Frauen in Not sein.
Ein sinnvolles Instrument für eine rasche erste Entlastung könne die Einrichtung eines Hilfsfonds für schwangere Frauen in Not sein.
Künftig schwangere Frauen in schwierigen Situationen besser zu unterstützen, und Menschenwürde in Verfassung zu verankern, "zukunftsweisend" Regierungsprogramm.
Als "zukunftsweisend" wertet die "Aktion Leben" das Vorhaben der neuen Bundesregierung, künftig schwangere Frauen in schwierigen Lebenssituationen besser zu unterstützen und die Menschenwürde in der Verfassung zu verankern. Den Ankündigungen müssten nun rasch konkrete Taten folgen und die Menschenwürde grundlegend für das Zusammenleben und die Arbeit der Regierung auf allen Ebenen werden, betont "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler am Dienstag, 19. Dezember 2017, in einer Aussendung.
Ein sinnvolles Instrument für eine rasche erste Entlastung könne die Einrichtung eines Hilfsfonds für schwangere Frauen in Not sein. Ebenso drängt der partei- und kirchenunabhängige Verein auf eine baldige Verbesserung des Unterhaltsrechts im Interesse der Kinder und alleinerziehender Elternteile. Das Regierungsprogramm halte zwar fest, Lücken im Unterhaltsvorschussgesetz müssten geschlossen werden, diese Formulierung sei angesichts der bedrängten Lage vieler Mütter allerdings zu wenig entschlossen. Hier brauche es, so Kronthaler, ein engagiertes Vorgehen.
Gelten müssten die geplanten Unterstützungsleistungen auch für asylberechtigte Schwangere und Familien. "Wir vertreten alle Frauen in Österreich, die in Notsituationen schwanger sind und wünschen uns für alle ungeborenen und geborenen Kinder einen guten und stressfreien Start ins Leben", so die "Aktion Leben"-Generalsekretärin.
Positiv wertet der Verein außerdem, dass im Regierungsprogramm der Schwangerschaftskonflikt und die in dieser Situation nötige Beratung explizit angesprochen werden. Handlungsbedarf sieht die "Aktion Leben" insbesondere im Ausbau spezialisierter und qualifizierter Beratungsstellen und in der Bewerbung der Schwangerenberatung. "Freiwillige, ergebnisoffene und professionelle Schwangerenberatung ist eine erste und wichtige Form der frühen Hilfe. Dass diese ausgebaut werden soll, ist sehr positiv."
Einmal mehr pocht die Lebensschutzbewegung auch auf die Umsetzung der Bürgerinitiative "Fakten helfen!". Österreich brauche eine seriöse und anonyme Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und die wissenschaftliche Erforschung der Gründe dafür als Basis für eine lebensfreundliche Gesellschaft.
"Fakten helfen!" habe als erfolgreichste Bürgerinitiative seit 2011 einen großen Rückhalt in der Bevölkerung, für den Verein ein "eindeutiger Auftrag" an die Regierung, für mehr Transparenz über Schwangerschaftsabbrüche zu sorgen. Nötig sei außerdem die Entwicklung von Programmen, damit Frauen und Männer erst gar nicht in die Situation einer ungewollten Schwangerschaft kommen.
Der Verein ruft auf, seiner Bürgerinitiative "Fakten helfen!" auf der Parlamentsseite online zuzustimmen. Sie ist über die Kampagnen-Website www.fakten-helfen.at zu erreichen.