„Schalom“ (2013) zeigt eine Menora.
„Schalom“ (2013) zeigt eine Menora.
In farbintensiven Werken verweist Maximilian Gottschlich auf Transzendenz und Spiritualität – zu sehen bis 1. April im „Quo Vadis?“.
Balance bedeutet im übertragenen Sinn die Fähigkeit, in der Gegensätzlichkeit, ja Zerrissenheit der Welt und der menschlichen Existenz zu leben und seelisch-geistig möglichst schadlos zu überleben“, sagt Maximilian Gottschlich über seine Bilder, die unter dem Titel „Die Kunst der Balance“ im „Quo Vadis?“, dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften Österreich und des Canisuswerks, bis 1. April zu sehen sind.
„Wer in diesem existentiellen Sinn seine Balance halten will, der bedarf des weiten Horizonts spirituellen Denkens und Empfindens um nicht abzustürzen“, betont Gottschlich. Mit seinen Bildern, die von großer Farbintensität sind, möchte der Künstler den Anspruch erheben, eine religiöse Perspektive zu eröffnen, einen Verweis auf das Transzendente zu geben.
Maximilian Gottschlich, geboren 1948 in Wien, ist emeritierter Universitätsprofessor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Uni Wien. Quellen der Inspiration sind für ihn z. B. „die Beschäftigung mit der Leidensproblematik – dann entstehen Bilder wie Hiob 1 und Hiob 2 – oder die Begegnungen mit Menschen. Es sind Empfindungen, die ich zum Ausdruck bringe, nicht so sehr rationale Überlegungen“, sagt der Maler.
In den durchwegs abstrakten Werken tauchen immer wieder Symbole aus dem Judentum auf: eine Menora, ein Davidstern, Torarollen. Gottschlich, dessen Großmutter väterlicherseits Jüdin war, versteht sich als „jüdisch impägnierter Christ“ und Grenzgänger zwischen Judentum und Christentum. „Ich sehe das Dazwischen von Judentum und Christentum als einen besonders wertvollen spirituellen Ort, wo man von den kraftvollen Momenten beider Religionen profitieren kann“, so der Künstler.
„Die Kunst der Balance“
im Begegnungszentrum
„Quo Vadis?“
Stephansplatz 6
1010 Wien
bis 1. April
Maximilian Gottschlich |
Am 19. Jänner 2015, 19 Uhr, spricht Otto Friedrich (Die Furche) mit dem Künstler zum Thema „Entwurzelt – Warum die jüdische Religion für Christen unverzichtbar ist“.
Weitere Infos unter www.quovadis.or.at
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