Ein Lächeln des Papstes, als er den Gläubigen von seinem Aufzugsmissgeschick berichtet.
Ein Lächeln des Papstes, als er den Gläubigen von seinem Aufzugsmissgeschick berichtet.
Franziskus kündigte Konsistorium zur Kreierung neuer Kardinäle an. Von vatikanischer Feuerwehr nach 25 Minuten befreit.
Papst Franziskus ist am Sonntag, 1. September 2019 unmittelbar vor dem traditionellen Mittagsgebet am Petersplatz im Vatikan in einem Aufzug stecken geblieben. Der Papst erschien erst mit einer knapp zehnminütigen Verspätung am Fenster des Apostolischen Palasts und entschuldigte sich sogleich bei den wartenden Gläubigen. Er habe 25 Minuten warten müssen, bis ihn Feuerwehrleute aus einem wegen Stromschwankungen stecken gebliebenem Lift befreit hätten, berichtete Franziskus mit einem Schmunzeln um die Lippen. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Mitgliedern der Brandschutztruppe, die ihn befreit haben.
Franziskus ging bei seiner Katechese wie gewohnt vom Evangelium des Tages aus. Darin berichtet Lukas, wie Jesus beim Gastmahl eines Pharisäers feststellt, dass die Anwesenden sich darum drängen, jeweils den besten Platz einzunehmen
Für den 5. Oktober kündigte der Papst ein Konsistorium zur Kreierung neuer Kardinäle an. Das machte er im Anschluss an sein Mittagsgebet. Unter den dreizehn neuen Kardinälen sind Kurienmitarbeiter, aber auch Erzbischöfe der Weltkirche sowie drei verdiente emeritierte Kirchenmänner.
In den Kardinalsrang erhoben werden die Kurienmitarbeiter Miguel Angel Ayuso Guixot, Präsident des vatikanischen Dialogrates, José Tolentino Medonça, Archivist und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche sowie der Jesuit Michael Czerny – er ist im Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen zuständig für die Sektion Migranten und Flüchtlinge, deren Leitung der Papst sich selbst vorbehalten hat.
Im europäischen Raum dürfte vor allem die Erhebung in den Kardinalsstand des COMECE-Vorsitzenden Jean-Claude Hollerich für Aufsehen sorgen. Der Luxemburger Erzbischof steht der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft seit März 2018 vor.
Doch auch mit diesem Konsistorium bleibt der Papst seiner Linie treu, Kardinäle aus den Peripherien der Welt zu berufen. Neben dem Erzbischof von Jakarta (Indonesien), Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo und dem Erzbischof von Kinshasa (DR Kongo), Fridolin Ambongo Besungu, werden in Zukunft auch der Erzbischof des gualtemaltekischen Huehuetenamgo, Alvaro L. Ramazzini Imeri, der Erzbischof von Rabat, Cristóbal López Romero, sowie der Erzbischof von San Cristóbal de la Habana (Havanna), Juan de la Caridad García Rodríguez, das Kardinalsrot tragen.
Auch ein italienischer Erzbischof darf sich über die Erhebung in den Kardinalsstand freuen: Matteo Zuppi, der Erzbischof von Bologna, schließt die Liste der künftigen wahlberechtigten Kardinäle ab.
Des Weiteren wolle er aufgrund ihrer Verdienste um die Kirche auch drei emeritierte Kirchenmänner ins Kardinalskollegium berufen, so der Papst bei seiner Ankündigung. Alle drei haben die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten und werden deshalb nicht an der nächsten Papstwahl teilnehmen: Dies sind Michael Louis Fitzgerald, der ehemalige Präsident des Rates für Interreligiösen Dialog, Sigitas Tamkevicius, der emeritierte Erzbischof von Kaunas (Litauen) und Eugenio Dal Corso, emeritierter Bischof von Benguela (Angola).
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