"Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben!“
"Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben!“
Drei Wiener Priesteramtskandidaten empfangen am Samstag in der Pfarre Lichtental die Diakonenweihe durch Weihbischof Dr. Franz Scharl.
Weihbischof Franz Scharl weiht am Samstag, dem 22. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Lichtental Florian Damberger, Enrico Grube und Daniel Schmitt, Priesteramtskandidaten der Erzdiözese Wien, zu Diakonen.
Der Dienst des Diakons geht auf die frühe Kirche zurück. Die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen: διάκονος (diákonos) bedeutet Diener, Helfer oder auch Beauftragter. In einer der ältesten, bekannten Kirchenordnungen, der Traditio Apostolica aus dem 2. Jahrhundert wird der Diakon im Unterschied zum Presbyter zum Dienst am Bischof geweiht. Heute versteht man das Weihesakrament als ein Sakrament in drei Stufen (Diakon- Priester- Bischof). Durch die Weihe werden Diakone dem Klerus ihrer Diözese eingegliedert. Damit sind sie Mitarbeiter des Bischofs in der Verkündigung, der Seelsorge und im Dienst an den Hilfsbedürftigen in Pfarrgemeinden oder anderen Bereichen der Diözese. Von den ständigen Diakonen, zu denen auch verheiratete Männer gehören, unterscheiden sich die drei Weihekandidaten dadurch, dass ihr Dienst auf die künftige Priesterweihe hin geordnet ist.
Die wichtigsten Elemente der Feier sind allen drei Stufen des Weihsakraments gemeinsam: im Mittelpunkt stehen das feierliche Weihegebet des Bischofs und die Handauflegung. Zuvor werden die Kandidaten nach ihrer Bereitschaft gefragt, die jeweiligen Verpflichtungen und Aufgaben, die mit ihrem Dienst in der Kirche verbunden sind, auf sich zu nehmen. Diakone versprechen, den Bischof und den Priester im Dienst zum "Wohl des christlichen Volkes" zu unterstützen, das Evangelium zu verkünden. Sie verpflichten sich mit der Weihe zur zölibatären Lebensform auf Lebenszeit und zum täglichen Stundengebet. Die Sorge für Arme, Kranke, Heimatlose und Notleidende ist Kern des diakonalen Dienstes.
Die ausdeutenden, rituellen Zeichen sind die Bekleidung mit der Stola, die der Diakon quer über die linke Schulter trägt und mit der Dalmatik, einer langen Tunika mit weiten Ärmeln, deren historische Ursprünge im antiken Dalmatien liegen, worauf ihr Name hinweist. Zum Zeichen seines Auftrags, das Wort Gottes zu verkünden, überreicht der Bischof den Neugeweihten schließlich das Evangeliar mit den Worten: "Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben!“