Zum Welternährungstag am 16. Oktober und zum Welttags der Armutsbekämpfung am 17. Oktober sollen die eigenen Ernährungsgewohnheiten überdacht werden.
Zum Welternährungstag am 16. Oktober und zum Welttags der Armutsbekämpfung am 17. Oktober sollen die eigenen Ernährungsgewohnheiten überdacht werden.
"Der Kampf gegen den Hunger beginnt am eigenen Teller", die "Wiener Tafel" weist zum Welternährungstag am 16. Oktober auf Zusammenhänge zwischen Welthunger und Ernährungsgewohnheiten hin.
"Die Lebensmittel, die in Europa und Nordamerika jährlich vernichtet werden, würden dreimal ausreichen, um alle Hungernden der Welt satt zu machen!" Darauf hat die Non-Profit-Organisation "Wiener Tafel", die sich für einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen einsetzt, anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober und des Welttags der Armutsbekämpfung am 17. Oktober hingewiesen. Auch wenn der Anteil der weltweit hungernden Menschen abnehme, könnten sich immer noch 842 Millionen Menschen nicht ausreichend ernähren.
Die massive Verschwendung von Lebensmitteln sei nicht nur ein moralisches, sondern auch ein ökologisches Problem mit schwerwiegenden Folgen, wies die "Wiener Tafel" hin. Ackerland werde für die Produktion von Nahrung genutzt, die nie gegessen wird. 157.000 Tonnen an verpackten und unverpackten Lebensmittel im Wert von mehr als einer Milliarde Euro würden laut Lebensministerium jährlich allein in Österreich entsorgt. Das sind Waren im Wert von rund 300 Euro pro Haushalt und Jahr, so die "Wiener Tafel". In Wien würden rund 70.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr vernichtet. Zeitgleich weist die Bundeshauptstadt laut "Wiener Tafel" mit 17 Prozent der Bevölkerung das größte Armutsrisiko auf.
Für den unabhängigen Wohltätigkeitsverein sind die Zusammenhänge zwischen dem Welthunger und den Ernährungsgewohnheiten offensichtlich: "Armut ist ein Verteilungsproblem." Gegen die Verschwendung könne jeder und jede einen Beitrag leisten: "Der Kampf gegen Hunger beginnt am eigenen Teller."
Die "Wiener Tafel" baut seit 14 Jahren eine Brücke zwischen Bedarfs-und Überflussgesellschaft. Mit Hilfe von 400 Freiwilligen werden bis zu drei Tonnen Lebensmittel pro Tag vor dem Müll gerettet und mit Warenspenden von Handel, Industrie und Landwirtschaft 16.000 Armutsbetroffene in 88 Sozialeinrichtungen im Großraum Wien versorgt.