"Sie hat die außerordentliche Gabe gehabt, sich in das Leben der Menschen einzufühlen und es ins Wort zu bringen", so Kardinal Schönborn beim Requiem für die Journalistin Marga Swoboda.
"Sie hat die außerordentliche Gabe gehabt, sich in das Leben der Menschen einzufühlen und es ins Wort zu bringen", so Kardinal Schönborn beim Requiem für die Journalistin Marga Swoboda.
Kardinal Schönborn feierte das Requiem für die bekannte Journalistin und Kolumnistin der "Kronen Zeitung" Marga Swoboda.
Marga Swoboda war "eine große Journalistin, ein großer Mensch und was sie schrieb, war Evangelium im Alltag". Mit diesen Worten würdigte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Predigt beim Requiem die Journalistin und langjährige Kolumnistin der "Kronen Zeitung" am Montagabend, 2. Dezember 2013, im Stephansdom. Neben den drei Söhnen und zahlreichen Verwandten sowie Medienschaffenden waren auch Bundeskanzler Werner Faymann, "Krone"-Herausgeber und Chefredakteur Christoph Dichand und "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand in den Dom gekommen, um von der am 20. November im Alter von 58 Jahren Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Sie habe die "außerordentliche Gabe gehabt, sich in das Leben der Menschen einzufühlen und es ins Wort zu bringen", so Kardinal Schönborn. "Weil sie wusste, dass kein Mensch ein hoffnungsloser Fall ist", habe sie es verstanden, "in jeder Lebenssituation das Quäntchen Hoffnung zu sehen". Und sie konnte wütend werden, "wenn diese Spuren der Liebe genommen wurden". Von daher habe Marga Swoboda in über 8.000 Kolumnen buchstäblich "Tag für Tag" vom "Evangelium im Alltag" geschrieben. Grundlage dafür sei ihr "starker Glaube an die Güte und Barmherzigkeit Gottes" gewesen, der ihren "Glauben an das Gute im Menschen" getragen habe.
Am Ende seiner Predigt wandte sich der Kardinal direkt an die Söhne der Verstorbenen und zitierte aus einer von ihr für den 26. März 2005 für Ostern verfasste Kolumne. Darin beschreibt Swoboda, dass die über den Tod gebliebene Beziehung zur Mutter ihr den Weg zu einem Glauben an die Auferstehung eröffnet habe. "Auch eure Mutter wird euch nicht alleine lassen", so der Kardinal an Hinterbliebenen. Dies sei wie die Auferstehung "nicht vorstellbar, aber es ist wahr".
Marga Swoboda war zuletzt über 21 Jahre Autorin bei der "Kronen-Zeitung" und schrieb die Kolumne "Tag für Tag". Die 1955 in Düns/Voralberg geborene Journalistin begann ihre Laufbahn bei der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung". Sie war in den 80er Jahren die Gründungs-Chefredakteurin der "Wienerin" und schrieb unter anderem für den "Trend", den "Kurier", für "profil" und später für "Format" bevor sie Anfang der 90er Jahre zur "Kronen Zeitung" kam, wo sie sich bald auf Reportagen und Kolumnen spezialisierte und für ihre einfühlsamen und lebensnahen Beiträge bekannt wurde.