Prinz Hassan von Jordanien
Prinz Hassan von Jordanien
Der jordanische Prinz Hassan erhofft sich positive Impulse vom Besuch des Papstes im Nahen Osten.
Es sei „bemerkenswert und mehr als symbolisch“, dass der Papst gemeinsam mit einem Rabbiner und einem Vertreter des Islam aus Argentinien reise, sagte der Prinz gegenüber der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ (20. Mai).
Auch nach dem Besuch müsse daran gearbeitet werden, die Botschaft des Pluralismus ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, so Prinz Hassan. Pluralismus dürfe nicht als Bedrohung, sondern als Reichtum verstanden werden. Prinz Hassan engagiert sich seit Jahrzehnten für den interreligiösen Dialog und bedauert, dass es im Heiligen Land an Gesprächsfähigkeit mangle, auch unter den Christen. Die arabischen Christen müssten teilhaben an dem Wandel, den sie sich wünschten.
Papst Franziskus reist von 24. bis 26. Mai in den Nahen Osten. In der jordanischen Hauptstadt Amman wird er am 24. von König Abdullah und Königin Rania empfangen. Nach einer Messfeier begegnet er an der Taufstelle Jesu am Jordan Syrien-Flüchtlingen und behinderten Jugendlichen.
Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas empfängt Franziskus am 25. Mai in Bethlehem in Tel Aviv der israelische Präsident Shimon Peres. In Jerusalem trifft der Papst das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel. Beide nehmen an einem ökumenischen Gebet in der Grabeskirche teil. Am 26. Mai finden Begegnungen mit Muslimen, Juden, israelischen Politikern und den katholischen Priestern im Heiligen Land statt.
Offizieller Anlass der Reise ist das Treffen von Papst Paul VI. mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras vor 50 Jahren in Jerusalem, ein Meilenstein im ökumenischen Dialog.