In Österreich gibt es derzeit 115 weibliche und 85 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 3.950 Ordensfrauen, 1.500 Ordenspriester und 450 Ordensbrüder wirken im Land.
In Österreich gibt es derzeit 115 weibliche und 85 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 3.950 Ordensfrauen, 1.500 Ordenspriester und 450 Ordensbrüder wirken im Land.
Orden reflektieren bei Herbsttagung im Wiener Kardinal König Haus ihre Rolle in der Gesellschaft.
Vom 24. bis 26. November 2014 kommen im Wiener Kardinal König-Haus die Verantwortlichen der heimischen Ordensgemeinschaften zur traditionellen Herbsttagung zusammen. Die Tagung ist zugleich der offizielle Startschuss für das "Jahr der Orden 2015" in Österreich. Die Ordensverantwortlichen beraten über aktuelle Entwicklungen im Spitals- und Pflegewesen, im Bereich der Ordensschulen, der Kulturgüter und in den Missionsorden. Zudem tagen das Präsidium der Vereinigung der Frauenorden und die Generalversammlung der Superiorenkonferenz der Männerorden.
Am Dienstag, 25. November, steht der "Ordenstag" unter dem Motto "Was bewegt Menschen heute? Was Ordenschristen bewegen (können)". Zum "Ordenstag" werden Hunderte Mitglieder der 200 in Österreich ansässigen Frauen- und Männerorden erwartet.
Der Schweizer Philosoph und Bestseller-Autor David Bosshart spricht am Dienstagvormittag über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und die mögliche bzw. notwendige Rolle der Ordensgemeinschaften in der Welt von heute. Mit dieser "kritischen Selbstreflexion" wollen die Ordensgemeinschaften das "Jahr der Orden 2015" beginnen, wie sie in einer Ankündigung mitteilten. Es gehe darum, die eigene "Bedeutung für die Menschen und für die Gesellschaft kritisch zu hinterfragen: Welche Impulse können wir geben? Und von welchem Nutzen können wir sein?"
Die Eucharistiefeier am Dienstagnachmittag um 16 Uhr in der Lainzer Konzilsgedächtniskirche ist zugleich der eigentliche Startschuss zum Ordensjahr 2015. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wird es u.a. ein besonderes Lichtritual geben, das sich künstlerisch mit dem Schwerpunktjahr auseinandersetzt, wie die Ordensgemeinschaften ankündigen. Die Festpredigt hält Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Vor der Eucharistiefeier wird der diesjährige Preis der Orden vergeben. Die Auszeichnung wird für die "engagierte Leistungen an der Schnittstelle zwischen Orden und Gesellschaft" verliehen.
Die Jahrestagung des Missionsreferates der Ordensgemeinschaften am Montag, 24. November, hat heuer den Schwerpunkt "Missionarisch leben in allen Lebensphasen". Dazu sprechen am Vormittag Sr. Christine Rod, Regionalleiterin der Missionarinnen Christi, und am Nachmittag der slowakische Salesianer und Kardinal König-Preisträger P. Anton Srholec. Der 85-jährige Ordensmann gilt in der Slowakei vielen als Vorbild für christliche Nächstenliebe und als eine Art "Vater der Armen". Er war in der Zeit des Kommunismus lange inhaftiert.
Weiters tagt am Montag auch die Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler sowie Alten- und Pflegeheime zum Thema "Marke Ordensspitäler". Franz Hirschmugl vom Grazer Institut für Markenentwicklung präsentiert die Ergebnisse des Markenprozesses Ordensspitäler.
Der Mittwoch der Herbsttagung, heuer der 26. November, ist traditionell den Schulen und den Experten für die Kulturgüter gewidmet. Die Informationstagung des Referats für die Kulturgüter der Orden bietet heuer ein buntes Programm: Der Franziskaner Paul Zahner spricht zum Thema "Reiche Klöster - arme Ordensleute?". Der St. Florianer Chorherr Ferdinand Reisinger beleuchtet den Kulturauftrag der Stifte. Zum Thema moderne Kunst im Ordensleben referiert der Jesuit P. Gustav Schörghofer. Die Rolle der Klöster im Tourismus analysiert Georg Steiner von Linz-Tourismus; schließlich referiert P. Laurentius Eschlböck darüber, wie der Besitz von Kulturgütern im Kirchenrecht geregelt ist. P. Eschlböck ist Referent der Superiorenkonferenz für Kirchenrecht.
Die Schulerhalter der Orden tagen parallel zu aktuellen Herausforderungen für Ordensschulen. "Spaßgesellschaft und Leistungsanforderungen?! Was brauchen Kinder wirklich, um starke Persönlichkeiten zu werden?" lautet der Titel des Vortrags des Kölner Religionspädagogen Albert Wunsch. Oswald Stanger, Vorsitzender des Hochschulrates der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein in Innsbruck, spricht zum Thema "Dem Evangelium ein Gesicht geben". Anne Mautner Markhof, Präsidentin des Hauptverbands Katholischer Elternvereine Österreichs, präsentiert Ergebnisse der Studie "Eltern für Eltern". Weiters stehen auch schulinterne rechtliche und wirtschaftliche Fragen auf der Tagesordnung.
In Österreich gibt es derzeit 115 weibliche und 85 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 3.950 Ordensfrauen, 1.500 Ordenspriester und 450 Ordensbrüder wirken im Land. Die 234 Ordensschulen werden von rund 50.000 Schülerinnen und Schülern besucht, in den 30 Ordensspitälern werden jährlich rund 515.000 Patienten betreut. Es gibt 500 heimische Ordensarchive bzw. -bibliotheken mit vier Millionen Büchern.
Informationen zum Programm der "Herbsttagung" und zum "Jahr der Orden 2015":
www.ordensgemeinschaften.at