Eine gemeinsame Leitung und Verantwortlichkeit in den "Dimensionen" Kommunikation, Einsatz für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sowie der missionarischen Bewusstseinsbildung ist im Gespräch.
Eine gemeinsame Leitung und Verantwortlichkeit in den "Dimensionen" Kommunikation, Einsatz für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sowie der missionarischen Bewusstseinsbildung ist im Gespräch.
Österreichischer Vizeprovinzial Helm: "Grundsätzlich positive" Haltung - Entscheidung fällt bei Provinzkapiteln im Februar und März
"Grundsätzlich Positiv" stehen die österreichischen Steyler Missionare einer angedachten Fusion mit der Schweizer Provinz gegenüber, so der Vizeprovinzial Pater Franz Helm.
Grund für die Fusionspläne seien Personalprobleme, die man durch eine gemeinsame Leitung und Verantwortlichkeit in den "Dimensionen" Kommunikation, Einsatz für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sowie der missionarischen Bewusstseinsbildung, zu entschärfen hofft.
Der endgültige Entscheid falle aber erst nach den Sitzungen der beiden Provinzkapitel (Österreich am 11. Februar und Schweiz am 23. März), so Helm. Geplant ist die Fusion für 2016.
Den Steyler Missionaren fehlt es zunehmend an Personal für administrative Leitungsaufgaben: Die Österreichischen Provinz zählt noch rund 95 Mitglieder, in der Schweiz sind es nur mehr 36 in drei Niederlassungen. Probleme bereite dem Orden eine immer größer werdende Überalterung. Innerhalb Europas gebe es kaum noch Nachwuchs, die jüngeren Brüder aus Asien und Afrika sähen ihre Zukunft aber vor allem in der pastoralen Arbeit.
In der Schweiz hat sich eine erste Versammlung für eine Fusion mit der Provinz Österreich ausgesprochen, wie das Schweizer katholische Medienzentrum "kath.ch" berichtete.
Die Steyler Missionare sind der sechstgrößte Orden weltweit und haben in über 70 Ländern Niederlassungen - 24 davon alleine im deutschsprachigen Raum. Die Provinz Österreich umfasst 11 Niederlassungen - neun in Österreich und zwei in Kroatien. Schwerpunkte der Arbeit der Ordensmänner sind Jugend- und Berufungspastoral, die Arbeit mit Randgruppen, Medienapostolat und das Wirken in Pfarren im städtischen Milieu.
Der deutsche Priester Arnold Janssen (1837-1909) gründete am 8. September 1875 die Gemeinschaft der Steyler Missionare (Societas Verbi Divini/SVD). Das Missionshaus befand sich im niederländischen Dorf Steyl an der Maas. Eine Gründung auf deutschem Boden war wegen des damaligen Kulturkampfes nicht möglich. Wenige Jahre nach der Gründung konnte Jannsen bereits 1879 die ersten Missionare nach China schicken. Sein Werk breitete sich schnell aus. Auf allen Erdteilen wurden Missions- und Arbeitsgebiete übernommen. Weltweit umfasst der Orden, dessen Schwerpunkte heute die Philippinen, Indonesien und Mexiko sind, 6.000 Mitglieder.
Der offizielle Name der Steyler Missionare lautet "Gesellschaft des Göttlichen Wortes", lateinisch: Societas Verbi Divini (SVD).
Internet: www.steyler.eu