Dompfarrer Toni Faber bei der Zeremonie der Schließung der Heiligen Pforte der Barmherzigkeit im Wiener Stephansdom.
Dompfarrer Toni Faber bei der Zeremonie der Schließung der Heiligen Pforte der Barmherzigkeit im Wiener Stephansdom.
Zunahme der Wallfahrten zu den "Heiligen Pforten", verstärktes Augenmerk auf Beichte und vereinzelt Wiedereintritte.
Am 20. November 2016 endete mit dem Christkönigsfest das weltweite außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit.
Papst Franziskus, der das Jahr ausgerufen hatte, verschloß in einer feierlichen Zeremonie die "Heilige Pforte" im Petersdom. Bis dahin schließen auch in Österreich alle Heiligen Pforten, die als wichtigstes äußeres Zeichen des Barmherzigkeits-Jahres auf Wunsch des Papstes erstmals auch in den Diözesen weltweit eröffnet worden waren. Im Wiener Stephansdom nahm Dompfarrer Toni Faber die Schließung der Pforte vor.
Auch inhaltlich bestimmte das Heilige Jahr das kirchliche Geschehen. Vielerorts gab es "Abende der Barmherzigkeit" mit Gebet und Beichtangebot. Für die als "Missionare der Barmherzigkeit" bestimmten Beichtpriester war das Jahr besonders ereignisreich.
Im Laufe des Heiligen Jahres war die Katholische Kirche in ihrer ganzen Vielfalt nach Rom gekommen: Priester, Diakone, Freiwillige und Sozialarbeiter, Familien, marianische Bruderschaften und andere. Diese Gruppen hatte auch Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 2000 empfangen. Neu ist unter Franziskus, dass auch Obdachlose und Strafgefangene mit dem Papst das Heilige Jahr begingen. Dass gerade diese beiden Personengruppen den Abschluss der Wallfahrten markierten, gilt als bezeichnend.
Papst Franziskus selbst nutzte das Heilige Jahr u.a. dazu, sich weitere Freiräume jenseits des Protokolls zu schaffen. So unternahm er monatlich ohne offizielle Ankündigung und mit wenig Begleitern Ausflüge unter dem Motto "Freitage der Barmherzigkeit". Er besuchte u.a. Wachkoma-Patienten, eine Neugeborenen-Stationen oder auch ein SOS-Kinderdorf.