Engagement auch in der Diözese St. Pölten: Gemeinsame Aktion von Katholischer Jugend, ArbeitnehmerInnen-Bewegung und H2-JugendCenter der Diözese St. Pölten zum 8. Dezember unterstreicht: "Menschsein ist mehr als Kaufkraft".
Engagement auch in der Diözese St. Pölten: Gemeinsame Aktion von Katholischer Jugend, ArbeitnehmerInnen-Bewegung und H2-JugendCenter der Diözese St. Pölten zum 8. Dezember unterstreicht: "Menschsein ist mehr als Kaufkraft".
„Wir können nicht verhindern, dass Geschäfte am 8. Dezember aufsperren. Aber die Bevölkerung kann durch Konsumverzicht ein Zeichen für diesen Feiertag setzen.“, appelliert Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Wien.
„Es wäre schön, wenn dieser Tag wieder den Familien der Handelsangestellten gehört.“, so die Vorsitzende Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Wien, Barbara Fruhwürth. 1955 als Feiertag wieder eingeführt, kann an diesem Tag Freude verschenkt und Zeit mit der Familie verbracht werden. Auch eigene Konsumgewohnheiten können überdacht werden. „Zu überlegen was man hat und was man braucht bietet sich gerade in der konsumorientierten Weihnachtszeit an“, schlägt Fruhwürth vor.
Ein Fokus, den auch das Projekt „Gutes Leben“ des Katholischen Familienverbandes Wien im Dezember setzt. Hier geht man in einer eigenen Aktionswoche einen Schritt weiter: Neben Konsumverzicht wird zu einer Reduktion des Besitzes motiviert. Weitere Themen in dieser Aktionswoche sind praktische Tipps für ein einfaches Leben, ein Auszug aus der Enzyklika „Laudato Si“ und Anregungen für ein stimmungsvolles Weihnachtsfest im Familienkreis. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter www.familie.at/wien - Gutes Leben zu finden.
Die Katholische Jugend (KJ), die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB) und das SchülerInnenzentrum H2 der Diözese St. Pölten machen mit einer Kartenverteilaktion am 7. Dezember 2016 in der St. Pöltner Innenstadt darauf aufmerksam, dass der Feiertag am 8. Dezember besser genutzt werden kann als mit Einkaufen und Arbeiten.
Am 8. Dezember feiern Katholiken das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" (Mariä Empfängnis). Dabei wird nicht - wie irrtümlich oft angenommen - die Jungfräulichkeit Mariens gefeiert, sondern die Überzeugung der Kirche, dass Maria ähnlich wie Jesus Christus seit Beginn ihrer leiblichen Existenz ohne Sünde gewesen ist.
In Österreich hat der Feiertag am 8. Dezember eine jahrhundertealte Tradition, die bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreicht. In der NS-Zeit wurde der Feiertag am 8. Dezember abgeschafft. Nach Ende des Krieges führte eine von Hunderttausenden Österreichern getragene Unterschriften-Aktion zur Wiedereinführung. Der Beschluss des Nationalrats im Jahr 1955 ist auch Ausdruck des Dankes für die wiedererlangte Freiheit Österreichs. In den vergangenen Jahren sorgte die Erlaubnis zum Offenhalten der Geschäfte am 8. Dezember immer wieder für Debatten.