Geschützte, verschlüsselte Übertragung von sensiblen Daten ist ein Muss.
Geschützte, verschlüsselte Übertragung von sensiblen Daten ist ein Muss.
Der IT-Experte der Erzdiözese Wien, Johann Heer, spricht darüber, wie wichtig verschlüsselter Datenverkehr im digitalen Zeitalter ist.
Sicherheit im Datenverkehr wird ein immer wichtigerer Faktor in der digitalen Welt. "Der Großteil des Datenverkehrs wird heute über das weltumspannende, offene Internet abgewickelt. Dieser Umstand wird auch von Kriminellen genutzt", sagt Johann Heer, Leiter des Referats für Datenverarbeitung in der Erzdiözese Wien. Hacker sind nicht nur technisch in der Lage, sensiblen Datenverkehr abzusaugen, sie schleusen auch ohne großen Aufwand Viren ein und schalten damit ganze Server aus. Dadurch entsteht großer Schaden für Unternehmen. Oder mittels Trojaner werden Passwörter oder andere Daten auf der Festplatte eines Computers ausspioniert. E-Mailkonten von Gratisanbietern liegen überwiegend auf ungesicherten Servern, die sich in den USA befinden. Damit gewährleisten sie nicht die innerhalb der Europäischen Union geltenden strengen Datenschutzbestimmungen.
Die Erzdiözese Wien stattet ab sofort alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pfarrseelsorge mit der neuen, einheitlichen E-Mail-Adresse "@katholischekirche.at" aus. Diese Vereinheitlichung stärkt nicht nur den gemeinsamen Außenauftritt der katholischen Kirche, sondern wird besonders durch die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung, die ab Mai 2018 in Kraft treten wird, dringend erforderlich. "Die gesicherte, mit zeitgemäßen Verschlüsselungsverfahren geschützte Übertragung von sensiblen Daten ist Grundvoraussetzung für einen sicheren Betrieb von vernetzten Informationssystemen. Das trifft voll auch auf die Erzdiözese Wien zu. Dies nicht zu machen ist, kommt beispielsweise der Aktion gleich, seine Zugriffsdaten zum Gehaltskonto per Postkarte an jemand anderen zu übermitteln", erklärt Johann Heer die Notwendigkeit der Maßnahme. Als Vorteil der einheitlichen Mailadresse nennt er: "Es werden aktuellste Technologien in zwei gesicherten Rechenzentren innerhalb der Europäischen Union verwendet und die neuesten Verschlüsselungsverfahren bei der Datenübertragung eingesetzt."
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung betrifft jedes Unternehmen, das in irgendeiner Art und Weise personenbezogene Daten erfasst oder verarbeitet. Auch die katholische Kirche ist davon betroffen. Kommt es zu einer Verletzung des Datenschutzes drohen Strafen von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Umsatzes. Hauptziel der neuen EU-Verordnung ist es, EU-Bürgern zu mehr Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten zu verhelfen. Die bisher geltende Datenschutzrichtlinie stammt aus dem Jahr 1995, als Smartphones, soziale Medien, Internet-Banking und globale Datenübertragungen noch kein Thema waren.
Kernpunkte der neuen Verordnung sind:
Begrüßung: Carl Rauch und Johann Heer
Gastreferent: Josef Broukal, langjähriger ZIB1-Moderator und Abgeordneter zum Nationalrat
Thema: Sicherheit im Datenverkehr und die technischen Möglichkeiten und Vorteile von @katholischekirche.at
Peter Rinnerthaler und Peter Otschko
EDV-Support der Erzdiözese Wien
Vikariat Wien-Stadt
Mittwoch, 20.9.2017
14.00-17.00 Uhr
Curhaus, Stephanisaal
Stephansplatz 3
1010 Wien
Vikariat unter dem Manhartsberg
Montag, 25.9.2017
14.00-17.00 Uhr
Bildungshaus Schloss Großrußbach
Schlossbergstraße 8
2114 Großrußbach
Vikariat unter dem Wienerwald
Mittwoch, 27.9.2017
14.00-17.00 Uhr
Bildungszentrum St. Bernhard
Domplatz 1
2700 Wiener Neustadt
Anmeldung per E-Mail an Anna-Marie Dóczy: a.doczy@edw.or.at
Referenten und Experten stehen für Ihre persönlichen Fragen zur Verfügung.