"Die Trauer ist immer etwas sehr Persönliches. Jeder Mensch empfindet sie anders, weil jede Situation einmalig ist", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Die Trauer ist immer etwas sehr Persönliches. Jeder Mensch empfindet sie anders, weil jede Situation einmalig ist", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 27. Oktober 2017.
Der Tod eines geliebten Menschen ist wie der Zusammenbruch einer Welt. Alles ist anders. Nichts ist so, wie es einmal war. Zum Schmerz der Trennung kommen oft Schuldgefühle. Was habe ich versäumt? Was hätte ich noch tun sollen?
Deshalb ist es so wichtig, Trauernde nicht alleine zu lassen. Wie es gut ist, Sterbende zu begleiten, so ist es auch notwendig, die Überlebenden zu trösten. Wichtiger als Worte sind Nähe und Mitgefühl. Es gibt dafür freilich kein allgemein gültiges Rezept. Die Trauer ist immer etwas sehr Persönliches. Jeder Mensch empfindet sie anders, weil jede Situation einmalig ist.
In der kommenden Woche, zu Allerheiligen und Allerseelen, gedenken wir unserer Verstorbenen, der Verwandten, Freunde und Weggefährten, die uns vorausgegangen sind. Trauern ist wichtig. Nur wer trauert, kann auch wieder zurückfinden in ein erfülltes Leben. Manchmal brauchen wir Hilfe, um mit unserem Schmerz richtig umzugehen, etwa die „Kontaktstelle Trauer“ der Caritas.
Im Wiener Schottenstift, in der schönen romanischen Kapelle, steht in diesen Tagen ein „Trauer-Raum“ zur Verfügung. Jeder kann Trauernde trösten. Es genügt oft das einfache Zuhören und Dasein.
Nicht alleine in der Trauer sein
Informationen und Angebote der Kirche, die Betroffenen durch diese schwere Zeit helfen.
Mehr über Kardinal Christoph Schönborn