Der Kardinal Innitzer Studienfonds ist eine Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft. Er vergibt jährlich Förderungspreise an hervorragende junge österreichische Wissenschafter und Wissenschafterinnen.
Der Kardinal Innitzer Studienfonds ist eine Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft. Er vergibt jährlich Förderungspreise an hervorragende junge österreichische Wissenschafter und Wissenschafterinnen.
Kardinal Schönborn: Verstand, Vernunft, Intelligenz, Leidenschaft und Durchhaltekraft für jeden Wissenschaftserfolg wichtig.
Die wichtigsten Eigenschaften für eine erfolgreiche Wissenschaftlern oder einen erfolgreichen Wissenschaftler hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstag, 11. November 2017 bei einem Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais zusammengefasst. Er nannte Verstand, Vernunft, Intelligenz, Leidenschaft (appetitus concubiscibilis) sowie schließlich "vis iriscibilis", die "Durchhaltekraft". Diese sei letztlich entscheidend. Anlass für die Überlegungen, die Schönborn anstellte, war die Verleihung der diesjährigen Kardinal-Innitzer-Preise in den drei Stufen Hauptpreis, Würdigungspreise und Förderungspreise.
Hauptpreisträgerin 2017 ist die 77-jährige emeritierte Ordinaria am Grazer Universitäts-Institut für Geschichte Grete Walter-Klingenstein. In seiner Laudatio bezeichnete ihr Fachkollege und langjähriger Geschäftsführer des Kardinal-Innitzer-Studienfonds der Erzdiözese Wien, Prof. Herbert Matis, Walter-Klingenstein als "hervorragende Wissenschaftlerin", die in einer Zeit "noch ohne Genderquote" gezeigt habe, dass man "auch als Frau eine beachtliche Forschungskarriere hinlegen konnte".
Das große Verdienst Walter-Klingensteins sei "das Übersetzen historischer Vorgänge und Problemstellungen ins Heute". Nicht von ungefähr habe sie daher den Schwerpunkt auf das 18. Jahrhundert gelegt, so Matis. Er erinnerte an die Aktualität der damaligen zentralen Reformvorhaben - etwa das mariatheresianische Großunterfangen einer Schulreform. "Die Reform ist ja heute noch nicht abgeschlossen", so Matis.
Die neun aktuellen Innitzer-Förderungspreisträger aus Österreich, Italien, Rumänien und Großbritannien wurden zuvor durch den jetzigen Geschäftsführer des Kardinal-Innitzer-Studienfonds der Erzdiözese Wien, Prof. Christoph Grabenwarter, vorgestellt.
Neben dem Großen Preis für ein Lebenswerk und den Förderungspreisen wurden auch drei Würdigungspreise in den Kategorien Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Publizistik vergeben: "Naturwissenschaft" an den Generaldirektor und wissenschaftlichen Geschäftsführer des Naturhistorischen Museums Christian Köberl, "Geisteswissenschaft" an den Philosophen und Theologen sowie langjährigen Salzburger Universitätsrektor Heinrich Schmidinger, "Publizistik" an den Wissenschaftsredakteur der Austria Presse Agentur (APA) Wolfgang Wagner.
Der nach dem Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich. Er wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt. Die Liste der Preisträger liest sich wie ein "Who is who" der österreichischen Wissenschaft.
Kardinal Innitzer Studienfonds:
www.kardinal-innitzer-fonds.at