Franz Eckert war am 16. November nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben.
Franz Eckert war am 16. November nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben.
Diakon Eckert war „Retter von Kleinmariazell“.
Kardinal Christoph Schönborn hat am Freitag, 24. November 2017 das Requiem und Begräbnis für Diakon Prof. Franz Eckert in Kleinmariazell (NÖ) geleitet. Konzelebranten waren Nuntius Erzbischof Stephan Zurbriggen, die emeritierten Diözesanbischöfe von Graz und von Linz, Egon Kapellari und Maximilian Aichern, Hospizrektor Markus Bugnyar (Jerusalem), Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka sowie Priester und Ordensleute aus der Erzdiözese Wien. Unter den Teilnehmern waren Landtagsabgeordneter Josef Babler sowie zahlreiche Vertreter der Wirtschaft, der humanitären Organisationen und der Vereine des Bezirks Baden.
Der Jurist und frühere Europa-Beauftragte im Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz war am 16. November nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren gestorben. Er hatte sich u.a. um die Revitalisierung des ehemaligen Benediktinerklosters Kleinmariazell als Wallfahrtszentrum im Wienerwald große Verdienste erworben und wurde deshalb auch als "Retter von Kleinmariazell" tituliert.
Kardinal Schönborn würdigte das weit gefächerte ehrenamtliche Engagement Eckerts, das sich geografisch zwischen Brüssel, Baden und Gaza ausgespannt habe. Franz Eckert habe sein kirchliches Dienstamt, ob im Einsatz in seiner Heimat oder im Ausland, "gelebt und geliebt". So habe er ein Zentrum der Wallfahrer und Pilger revitalisiert, und er habe dies tun können, weil Gott ihn als Bewohner des "Pilgerhauses des Lebens" zum Dienen angesprochen habe.
Der Wiener Erzbischof erinnerte auch an die tiefe Marienverehrung Eckerts. So sei Kleinmariazell heute wieder eine zentrale "Statio" auf dem Weg zur Magna Mater Austriae im steirischen Mariazell.
Franz Eckert war am 16. November nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben. Er studierte Rechtswissenschaften in Wien und arbeitete ab 1961 als Wirtschaftsanwalt. Kirchlich war er unter anderem als Europa-Beauftragter im Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz tätig.
Als ehrenamtlicher Diakon für Kleinmariazell im Triestingtal engagierte er sich mit hohem persönlichen Einsatz für Restaurierung und Revitalisierung der vom Heiligen Leopold von Österreich im 12. Jahrhundert gestifteten Abteikirche. Der Wiener Domverlag hat 2017 ein Buch mit den gesammelten Predigten Franz Eckerts aus den letzten Jahrzehnten herausgegeben: "Klein-Mariazell lädt ein: Predigten aus drei Jahrzehnten."
Auch die in Brüssel angesiedelte Kommission der Bischöfe der EU, die ComECE, würdigte am Donnerstag den Verstorbenen. Eckert war seit dem EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 österreichischer Vertreter bei der Kommission für Rechtsangelegenheiten der ComECE. "Sein besonderes Interesse galt dabei der Regelung des Verhältnisses zwischen der Katholischen Kirche und der Europäischen Union. Große Teile sowohl der Formulierung der Erklärung 11 des Vertrags von Amsterdam als auch die des Artikel 52 des Europäischen Verfassungsvertrags, der letztlich als Artikel 17 in den Lissaboner Vertrag über die Arbeitsweise der EU aufgenommen wurde, gehen auf ihn zurück. Er scheute keine Mühe, Politiker aller Couleur vom Sinn einer Beteiligung der Kirchen am Aufbauwerk der EU und von der Notwenigkeit, diese Beteiligung auch rechtlich zu regeln, zu überzeugen und diesen Artikel in das europäische Vertragswerk aufzunehmen", heißt es in dem Kondolenzschreiben.
Franz Eckert hat kurz vor seinem Tod unter dem Titel "Klein-Mariazell lädt ein" seine schönsten Predigten aus drei Jahrzehnten veröffentlicht.
Ein lesenswertes und bewegendes Buch des beliebten Ständigen Diakons der Pfarre Klein-Mariazell, der er mit großem Einsatz einen neuen Aufschwung gegeben hat.
Franz Eckert
Predigten aus drei Jahrzehnten
350 Seiten
Wiener DomVerlag
ISBN: 978-3-85351-269-2
Erhältlich in der Wiener Dombuchhandlung am Stephansplatz.