Der Gottesdienst im Stephansdom bildete den Abschluss eines "Tages der offenen Tür" des Canisiuswerks, mit dem der Jahrestag der Gründung gefeiert wurde.
Der Gottesdienst im Stephansdom bildete den Abschluss eines "Tages der offenen Tür" des Canisiuswerks, mit dem der Jahrestag der Gründung gefeiert wurde.
Sorge um Berufung ist biblischer Kernauftrag.
Seit seiner Gründung vor 100 Jahren - am 31. Jänner 1918 - nimmt das Canisiuswerk Menschen an die Hand, die auf der Suche nach der je eigenen Berufung sind. Damit erfülle dieses "kleine Werk", das zugleich "große Geschichte" geschrieben habe einen Kernauftrag von Kirche, da es "das Wesentlichste unseres Christseins im Blick hat: den Ruf, den Gott in die Welt hinein sendet". Das hat der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bei einem Gottesdienst am Mittwochabend, 31. Jänner 2018 im Wiener Stephansdom betont.
Der Gottesdienst bildete den Abschluss eines "Tages der offenen Tür" des Canisiuswerkes, mit dem der Jahrestag der Gründung gefeiert wurde. Mit Bischof Krautwaschl zelebrierten u.a. die Regenten des Wiener und des Linzer Priesterseminars, Richard Tatzreiter und Johann Hintermaier, sowie der St. Pöltner Bischofsvikar Gerhard Reitzinger und der Abt des Stiftes Kremsmünster, Ambros Ebhart.
Die Sorge um Berufungen setze heute früher und tiefer an als früher, so Bischof Krautwaschl weiter: "Nur dann, wenn klar ist, wozu wir uns als Christen in dieser Welt gesendet wissen, werden wir auch einen Dienst in dieser Kirche für die Menschen antreten können". Berufungsarbeit fange insofern bei jedem einzelnen Gläubigen an, der den Mut aufbringen müsse, offen und für andere überzeugend seinen Glauben zu leben.
Höhepunkte des "Tages der offenen Tür" in den Räumlichkeiten des Wiener Büros des Canisiuswerkes sowie im Informations- und Begegnungszentrum "Quo vadis?" am Stephansplatz waren u.a. eine Pressekonferenz mit Bischof Krautwaschl am Vormittag über die Zukunft der Berufungspastoral in Österreich sowie verschiedene Impulsvorträge und Expertenrunden zum Thema Berufungspastoral. Der "Tag der offenen Tür" läutete zugleich das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen in allen Diözesen ein. Höhepunkt wird ein Festgottesdienst mit der österreichischen Bischofskonferenz am 13. Juni in Mariazell.
Offiziell gegründet wurde das Canisiuswerk auf den Trümmern des Ersten Weltkrieges am 31. Jänner 1918. Initiator und Vorsitzender des damaligen Vereins zur "geistigen und materiellen Förderung der Heranbildung katholischer Welt- und Ordenspriester" sowie zur "Unterstützung katholischer Studenten, welche sich auf Laienberufe vorbereiten" war der Direktor der Bürgerschule in Wien-Kaisermühlen, Josef Moser. Über 4.000 Priester sind im Laufe der vergangenen 100 Jahre vom Canisiuswerk finanziell und ideell unterstützt und gefördert worden. Gegenwärtig sind es rund 90 Seminaristen, die das Werk mit Stipendien oder Fortbildungsangeboten fördert.
Heute fördert und führt das Canisiuswerk Initiativen der Berufungspastoral in Zusammenarbeit mit den Orden, anderen Gemeinschaften und Einrichtungen der Kirche auf nationaler wie diözesaner Ebene durch. Weiters vergibt das Canisiuswerk Stipendien an bedürftige Personen auf dem Weg zu einem geistlichen Beruf und Förderungen für Projekte der Berufungspastoral.
Canisiuswerk:
www.canisius.at