Don Bosco-Schulen und Jugendzentren werden zu Nothilfecamps und Aufnahmezentren umfunktioniert. Die Menschen werden dort mit sauberem Wasser, Kleidung, Nahrung und Medikamenten versorgt.
Don Bosco-Schulen und Jugendzentren werden zu Nothilfecamps und Aufnahmezentren umfunktioniert. Die Menschen werden dort mit sauberem Wasser, Kleidung, Nahrung und Medikamenten versorgt.
Don-Bosco-Schwester: Jahrelange Bemühungen um Armutsbekämpfung durch Wasserfluten zunichte gemacht.
Obwohl die Don-Bosco-Projektpartner des Hilfswerks "Jugend Eine Welt" selbst von den der Flutkatastrophe in Südindien betroffen sind, nutzen sie ihr Netzwerk vor Ort für die Linderung der akuten Not. Don-Bosco-Schulen und -Jugendzentren werden derzeit zu Nothilfecamps und Aufnahmezentren umfunktioniert, wo Überschwemmungsopfer mit sauberem Wasser, Kleidung, Nahrung und Medikamenten versorgt werden.
"Wir sind mit unseren elf Don-Bosco-Institutionen in der Nothilfe aktiv und haben bereits mehr als 20.000 Personen erreicht", wird der Direktor von "Breads Bangalore", Joy Nedumparambil, am Mittwoch, 22. August 2018 in einer "Jugend Eine Welt"-Aussendung zitiert.
Laut dem Salesianer Don Boscos werde die Gemeinschaft die Hilfe auch nach der momentanen Akutlage fortsetzen und die betroffenen Gebiete mit der "Rebuild Kerala-Kampagne" beim Wiederaufbau unterstützen. Es sollen öffentliche Gebäude und ganze Stadtviertel aufgeräumt und wieder instand gesetzt werden. Dass dies eine Marathonaufgabe sein wird, ließ die Don-Bosco-Schwester Rosy Lopez aus Bangalore durchklingen: "Die Leute haben alles verloren - wenn nicht ihr Leben, so doch ihre Häuser, die Ernte, ihre Tiere und allen Besitz. Es hat Jahre gedauert, die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung mithilfe von Bildung und Landwirtschaftsprogrammen zu verbessern - und jetzt hat das Wasser alles weggespült."
"Jugend Eine Welt" bittet ebenso um Unterstützung von Hilfsmaßnahmen wie die Caritas Österreich, die bereits am Dienstag mit einem Spendenaufruf auf die Monsunkatastrophe im Bundesstaat Kerala reagierte. Nach aktuellem Stand sind bisher mehr als 400 Menschenleben bei der Flut ums Leben gekommen, die Wassermassen haben mehr als eine Million Betroffene zur Flucht gezwungen.
Dass die katholische Kirche in Kerala in großem Umfang an der Krisenbewältigung beteiligt ist, berichtete am Mittwoch auch der vatikanische Nachrichtendienst "Fides". "Alle Diözesen, Ordensgemeinschaften, Pfarreien und kirchlichen Organisationen sind Tag und Nacht an Hilfsaktionen beteiligt", berichtete Erzbischof Andrews Thazhath von Trichur im Bundesstaat Kerala. Viele Priester und Ordensschwestern würden zusammen mit Vertretern der Regierungsstellen Hilfszentren betreuen. Gläubige versorgten die Menschen in Aufnahmelagern mit Nahrung, Kleidung und Unterkünften.
Die größte Herausforderung für Kerala sei es, den Betroffenen, wenn sie in ihre zerstörten oder überfluteten Häuser zurückkehren, Schutz und Vorbeugung gegen möglich weitere Katastrophen zu Verfügung zu stellen, erklärte der Erzbischof. Behörden, NGOs und Kirche hätten begonnen, langfristige Programme für den Wiederaufbau in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen zu planen.
Erzbischof Thazhath besuchte zuletzt gemeinsam mit seinem Weihbischof Tony Neelankavil persönlich verschiedene Unterkünfte. "Priester, Ordensschwestern, Seminaristen und Kirchenvertreter arbeiten an vorderster Front bei Rettungs- und Hilfseinsätzen mit. Menschen, arbeiten dabei unabhängig von Kaste und Glauben zusammen", teilte Thazhath mit.
"Jugend Eine Welt" bittet unter "Hilfe für Kerala/Indien" um Spenden auf das Konto IBAN AT66 3600 0000 0002 4000. Die Caritas-Hilfe kann mit einer Spende auf das Konto IBAN AT23 2011 1000 0123 4560 Kennwort "Hochwasser Indien" unterstützt werden.