Die meisten Pilger in Österreich zieht nach wie vor die „Magna Mater Austriae“ in Mariazell an.
Die meisten Pilger in Österreich zieht nach wie vor die „Magna Mater Austriae“ in Mariazell an.
Österreich ist aufgrund seiner geographischen Lage ein Knotenpunkt und Transitland für viele europäische Pilgerwege. Bis zu einer Million Menschen pilgern jährlich in den steirischen Wallfahrtsort Mariazell.
Österreich ist ein Pilgerland, vor allem seine zentrale Lage in Europa macht es zum Knotenpunkt und Transitland für viele Pilgerwege. Bekanntestes Beispiel dafür ist der Jakobsweg, der in Rumänien startet und über Ungarn und Österreich ins spanische Santiago de Compostela führt. „Österreichweit gibt es rund 35 ausgebaute und betreute Pilgerwege mit einer Gesamtlänge von etwa 20.000 Kilometern“, sagt Roland Stadler, Vorsitzender des Arbeitskreises Freizeit- und Tourismuspastoral Österreich.
Die meisten Pilger in Österreich zieht nach wie vor die „Magna Mater Austriae“ in Mariazell an. Bis zu einer Million Menschen besuchen jährlich das wichtigste Marienheiligtum Mitteleuropas, das auf sieben verschiedenen Wegen zu erreichen ist.
Vor allem für Menschen aus den Ländern der ehemaligen Habsburgermonarchie hat Mariazell – so wie einst – eine große Bedeutung. Zehntausende Menschen aus den östlichen Nachbarstaaten begeben sich bis heute auf den Weg in den obersteirischen Ort.
Von Wien aus gehen zwei Routen: Die Via Sacra, die Wallfahrtsroute von Wien nach Mariazell, gilt als ältester Pilgerweg Österreichs. Der Weg führt auf einer Länge von rund 125 Kilometern von Hinterbrühl bei Wien über Kaumberg, Lilienfeld, Türnitz, Annaberg, Wienerbruck und Mitterbach nach Mariazell.
Der Wiener Wallfahrerweg beginnt in Wien-Rodaun oder in Perchtoldsdorf – und verläuft bis Kaumberg nahe der historischen Via Sacra. Dann zweigt er in den alpineren Süden ab und führt Weitwanderer und Wallfahrer über den Unterberg, Rohr im Gebirge und St. Aegyd am Neuwalde zum Gnadenort Mariazell.
Die Motive fürs Pilgern sind vielfältig und reichen vom Bedürfnis nach Entschleunigung in einem hektischen Alltag, über die Suche nach Orientierung und nach einem neuen Zugang zur Schöpfung und zu Gott, bis hin zur einfachen Freude am Unterwegssein und dem Kennenlernen neuer Landschaften und Kulturen.
Das Pilgern jetzt vor Ostern fällt in eine Zeit, wenn die Natur nach den Monaten des Winters wieder erwacht. Der Frühling lädt uns ein, Ausschau zu halten: nach dem Schönen, Lebendigen und dem Neuen. Pilgern ist die Gelegenheit, uns auf Spurensuche zu begeben, um neue Sichtweisen und Lebenskraft geschenkt zu bekommen.
Einer der Höhepunkte der heurigen Saison wird das Pilgersymposium zum Thema „Wie passen Spiritualität und Tourismus zusammen? Pilgern als touristisches Arbeitsfeld“ am 12. April im Bildungshaus Großrußbach sein.
12. April 2019
Bildungshaus Großrußbach
Schloßbergstraße 8
2114 Großrußbach
Infos und Anmeldung: 02263/6627 oder bildungshaus.grossrussbach@edw.or.at
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