Nächstenliebe und Engagement gehören zur Kirche und sind besonders in Zeiten wie diesen wichtig.
Nächstenliebe und Engagement gehören zur Kirche und sind besonders in Zeiten wie diesen wichtig.
Engagierte Jugendliche wurden entsendet, um sich unter dem Motto „Wir mischen mit“ bis Samstag um 16 Uhr 72 Stunden lang bei dutzenden sozialen Projekten in den Dienst der guten Sache zu stellen.
Das Startfest im Ankersaal der alten Anker-Brotfabrik läutete die zehnte Runde der „72 Stunden ohne Kompromiss“ ein. Mit dem gemeinsamen Zählen des Countdowns, Musik der Band „Zug nach Wien“ und Live-Schaltungen in die Diözesen Österreichs fiel der Startschuss für zahlreiche soziale Projekte in der Erzdiözese Wien. Die beiden Influencerinnen Stanzi und Steffi, Gründerinnen des Instagram-Channels @weilmaglaubn, sprachen einen Segen über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bevor diese zu ihren Projekten entsendet wurden. Zu den Aktivitäten während der Jugendsozialaktion zählen die Gestaltung eines Sinnesgartens für die Behindertenhilfe Bezirk Korneuburg, das Bauen eines Outdoor-Wohnzimmers für das Betreute Wohnheim Kabelwerk in Wien 12 oder die Mitarbeit bei der Tierpflege im Regenbogental Leobersdorf (Projektdetails siehe unten).
Viktoria Mayer, die neu gewählte Vorsitzende der Katholischen Jugend Wien, zeigte sich beim Kick-Off-Event darüber erfreut, dass sich heuer trotz Pandemie wieder zahlreiche Jugendliche bei den „72 Stunden ohne Kompromiss“ engagieren: „Nächstenliebe und Engagement gehören zur Kirche und sind besonders in Zeiten wie diesen wichtig. Ich durfte selber schon zwei Mal bei ‚72 Stunden ohne Kompromiss‘ teilnehmen und war immer beeindruckt, was wir im Team in kurzer Zeit Großartiges geschafft haben. Es hat uns total motiviert, in Gemeinschaft ein Ziel zu verfolgen.“ Berührend sei es für sie, dass Jugendliche bei der Jugendsozialaktion mit Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen in Kontakt kommen, ihnen helfen und ein offenes Ohr für sie haben, so Mayer weiter.
In seiner Ansprache beim Startfest hob Klaus Schwertner, Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien, die Bedeutung der „72 Stunden ohne Kompromiss“ in der Pandemie hervor: „Besonders belastend ist die Pandemie für junge Menschen. Sie haben große Solidarität mit der älteren Bevölkerung gezeigt und haben ihre Bedürfnisse lange Zeit zurückgesteckt. Deshalb ist es jetzt Zeit, die Jugendlichen selbst in den Mittelpunkt zu stellen und ihren Fähigkeiten eine Bühne zu bieten – bei ‚72 Stunden ohne Kompromiss‘ geht es einmal mehr um gelebte Solidarität.“ Die Unterstützung und Begleitung junger Menschen bei ihren freiwilligen Einsätzen und darüber hinaus sei ein wichtiger Beitrag für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft. Dies sei in einem Zeitalter der Spaltung wichtiger denn je, so Schwertner weiter.
1060 Wien - Gruftefitz Ausstellung
Jugendliche lernen die Gruft und deren kreative Klientinnen und Klienten kennen. Sie suchen sich Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus der Gruft aus, organisieren eine Vernissage samt Einladungen, Rahmenprogramm und Buffet (Freitag, 15.10.2021, 16:00-20:00 Uhr) und verkaufen die Werke. Der Verkauf der Werke kommt der Gruft und den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern zugute.
1120 Wien – „Baut mit uns ein tolles Outdoor-Wohnzimmer!“
Das Betreute Wohnen Kabelwerk wird mit Jugendlichen und handwerklich interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern einer ungenutzten Terrasse neues Leben einhauchen und diese mit selbstgebauten Palettenmöbeln und Pflanzen verschönern. Ziel ist es, gemeinsam einen Raum zu schaffen, den die Bewohnerinnen und Bewohner nutzen können und an dessen Entstehung sie selbst beteiligt sind.
Ein Grünstreifen hinter dem Wohnhaus der Behindertenhilfe wird während der „72 Stunden ohne Kompromiss“ zu einem kleinen Garten umgestaltet. Es soll ein Rückzugsort geschaffen werden, der zum Verweilen einlädt und alle Sinne auf bewusste oder unbewusste Weise anspricht.
Unter Anleitung bauen Jugendliche einen Therapiegarten mit Spieltischen, einem Kegelplatz und einem Fußparcours.
Das Regenbogental ist ein Therapiehof, der Familien in schwierigen Lebenssituationen wie Krankheit, Tod und Trauer begleitet. Zusätzlich werden Kinder mit besonderen Bedürfnissen darin unterstützt, ihre Möglichkeiten und Stärken auszuschöpfen. Nicht Krankheit und Einschränkungen der Kinder stehen im Vordergrund, sondern ihre Stärken. Jugendliche lernen während der „72 Stunden ohne Kompromiss“ den Alltag im Regenbogental kennen und helfen bei den täglich anfallenden Arbeiten mit.
Beim Projekt "Reif für die Insel - Seebensteinerstraße" wird der Garten am Stützpunkt Seebensteinerstraße des Sozialen Wohnhauses umgestaltet und in eine Wohlfühloase für die Jugendlichen verwandelt. Dabei werden etwa eine Laube gebaut und winterharte Pflanzen gesetzt. Die Jugendlichen des Wohnprojektes und des Gymnasiums Neunkirchen werden dabei Hand in Hand arbeiten, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und mehr über die Lebenswelt der anderen zu erfahren.