Hansjörg Hofer ist neuer Weihbischof für Salzburg.
Hansjörg Hofer ist neuer Weihbischof für Salzburg.
Franziskus erwählt 65-jährigen Generalvikar und Domdechant. Nun zwei amtierende Weihbischöfe in Salzburg.
Papst Franziskus hat Hansjörg Hofer (65) zum Salzburger Weihbischof ernannt. Dem aus Tirol gebürtigen Salzburger Generalvikar und Domdechant wurde in einer offiziellen Mitteilung des Heiligen Stuhls vom Mittwoch, 31. Mai 2017, die untergegangenen Diözese Abziri im nördlichen Tunesien als Titularbistum zugeteilt. Der bisherige Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der am 13. Oktober das Pensionsalter von 75 Jahren erreicht, bleibt einstweilen weiterhin im Amt.
Hofer wurde am 14. April in Stumm im Zillertal geboren. Er besuchte das erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum in Salzburg, trat 1971 ins Priesterseminar ein und studierte Theologie in Salzburg und Innsbruck. Er wurde im März 1976 in Salzburg zum Diakon und im Juni desselben Jahres zum Priester geweiht und war ab 1977 Sekretär von Erzbischof Karl Berg sowie Domzeremoniär.
1979 promovierte Hansjörg Hofer zum Doktor der Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, wurde Kooperator in der Stadtpfarre Hallein und 1984 Pfarrer in Mittersill und Hollenbach. 1992 folgte die Ernennung zum Ordinariatskanzler und Personalreferenten der Erzdiözese Salzburg sowie auch die Berufung ins Salzburger Domkapitel. Neben diesen Tätigkeiten, die Hofer bis zuletzt weiterhin ausgeübthat, ist er auch als Seelsorger in Rehhof bei Hallein tätig.
Seit 2006 ist Hansjörg Hofer Generalvikar der Erzdiözese und somit Stellvertreter des Erzbischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten. Im Oktober 2015 wurde er zum Domdechant gewählt. Er ist zudem Mitglied in zahlreichen Gremien der Erzdiözese, u.a. im Erzbischöflichen Rat, im Konsistorium, sowie im Priesterrat und Pastoralrat.
Die Erzdiözese Salzburg ist die älteste bestehende Erzdiözese im gesamten deutschen Sprachraum. 696 gründete der Heilige Rupert in Salzburg das Stift St. Peter und das Frauenkloster auf dem Nonnberg. Bonifatius brachte 739 die päpstliche Bestätigung für die neu gegründete Diözese und legte deren Grenzen fest. Am 20. April 798 erhob Papst Leo III. die Salzburger Diözese zur Erzdiözese.
Heute umfasst das Diözesangebiet das Bundesland Salzburg sowie das Unterinntal des Bundeslandes Tirol. In den 210 Pfarren leben etwa 470.000 Katholiken. In der Erzdiözese leben und wirken rund 300 Diözesan- und Ordenspriester sowie 50 Ständige Diakone. Zusätzlich sind in der Seelsorge auch circa 120 hauptamtlichen Laien aktiv. Das pfarrliche Leben wird wesentlich von 1.700 gewählten Pfarrgemeinderats-Mitgliedern mitgetragen.
Erzbischof von Salzburg ist seit 2014 der 60-jährige Franz Lackner. Er trägt historisch den Titel eines ständigen Legaten (Gesandten) des Papstes, dadurch auch das Purpur des Legaten, und führt den Ehrentitel "Primas Germaniae". Die Erzdiözese hat mit der Ernennung von Hansjörg Hofer nun vorerst zwei amtierende Weihbischöfe. Der seit 1995 in Salzburg wirkende Weihbischof Andreas Laun erreicht am 13. Oktober das 75. Lebensjahr und somit jene Altersgrenze, mit der Bischöfe gemäß Kirchenrecht dem Papst ihren Amtsverzicht anbieten.