"Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker" lautet das Motto des Weltjugendtags 2013.
"Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker" lautet das Motto des Weltjugendtags 2013.
Über 500.000 Jugendliche auf der Copacabana trotzen strömendem Regen und winterlichen Temperaturen. Eröffnungsgottesdienst mit 1.500 Priestern, Bischöfen und Kardinälen.
Mit einem großen Open-Air-Gottesdienst am berühmten Strand von Copacabana ist am Dienstagabend (Ortszeit), 23. Juli 2013, der 28. Weltjugendtag in Rio de Janeiro eröffnet worden. Trotz zeitweilig strömenden Regens und einem Temperatursturz auf 15 Grad fanden sich bis zum Abend laut Polizeiangaben über 500.000 Jugendliche aus aller Welt - darunter 560 Österreicher - in Regen-Capes auf dem Gelände am Meer ein. Die Gottesdienstbesucher schwenkten fröhlich und ausgelassen Fahnen ihrer Heimatländer und stimmten Gesänge an.
Die Messe mit 1.500 Priestern, Bischöfen und Kardinälen wurde geleitet vom Erzbischof von Rio, Orani Joao Tempesta. Sie fand unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt: Auf der Strandpromenade waren viele mit Schlagstöcken und Pistolen bewaffnete Polizisten zu sehen. Nach der Ankunft des Papstes in Rio hatten mehrere hundert Demonstranten gegen den Besuch protestiert.
Der Papst nimmt traditionell nicht an dem Eröffnungsgottesdienst teil. Franziskus wird nach einem Ruhetag am Dienstag und einem Besuch des Marienheiligtums Aparecida am Mittwoch erst am Donnerstag im Rahmen einer Willkommensfeier am gleichen Ort erstmals mit den Jugendlichen zusammenkommen. Er wird dann auch die weiteren Höhepunkte des Treffens leiten, darunter die Kreuzwegandacht am Freitag, das Abendgebet am Samstag und den Abschlussgottesdienst am Sonntag, zu dem nach einer jüngsten Schätzung der Organisatoren rund 1,5 Millionen Menschen kommen werden.
Dass die Erwartungen der Besucherzahlen nach unten korrigiert wurden, liegt vor allem am derzeitigen Wetter in Rio de Janeiro: Die Mittagstemperaturen um 15 Grad sind für die Stadt selbst im südamerikanischen Winter außergewöhnlich, zudem weht frischer Wind vom Meer. Die kühle Witterung - in einigen Landesteilen Brasiliens gab es in der Nacht sogar Schnee - soll laut den Meteorologen noch ein paar Tage anhalten.
Wie der Präsident des päpstlichen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, in seinem Grußwort bei der Eröffnung erinnerte, findet der Weltjugendtag erstmals seit 26 Jahren wieder in Lateinamerika statt. Lateinamerika sei ein "Kontinent der Hoffnung", so Rylko. Im Jahr 1987 war die argentinische Hauptstadt Buenos Aires Austragungsort des Glaubensfestes. Dies war der zweite Weltjugendtag seit dessen Gründung im Jahr 1985 durch Johannes Paul II. überhaupt. Das erste Weltjugendtag fand 1985 in Rom statt. Der päpstliche Laienrat ist auf vatikanischer Seite für die Organisation der Weltjugendtage zuständig.
Bilder von der Eröffnung des Weltjugendtags in Rio de Janeiro mit über 500.000 Jugendliche aus aller Welt.