Papst Johannes Paul II. betend als er 1998 in Salzburg war.
Papst Johannes Paul II. betend als er 1998 in Salzburg war.
"Um 21.37 Uhr ist unserer Heiliger Vater in das Haus des Herrn zurückgekehrt", so Kardinal Sandri am Vorabend des Sonntags der Barmherzigkeit 2005.
Samstagabend, 2. April 2005, kurz vor 22 Uhr. Der argentinische Kurienerzbischof Leonardi Sandri erscheint auf dem Petersplatz und tritt vor das Mikrophon. Etwa 60.000 Menschen sind auf dem Platz vor dem Petersdom versammelt. Gespannt hören sie, was Sandri ihnen sagen wird: "Um 21.37 Uhr ist unserer Heiliger Vater in das Haus des Herrn zurückgekehrt". Mit 84 Jahren ist Johannes Paul II. gestorben, damit endete sein Leidensweg.
Die Stimmung auf dem Platz ist getrübt. Einige weinen, andere fallen sich in die Arme. Die Bilder gehen um die Welt: Gläubige knien und beten den Rosenkranz, als letztes Zeichen des Respekts und Dankbarkeit klatscht die Menge einen spontanen Beifall. Dann ergreift Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano das Wort. Er bittet die Gläubigen um ein Gebet für den Verstorbenen. Wer auf den dritten Stock im Apostolischen Palast schaut, sieht das Fenster des hell erleuchteten Sterbezimmers. Drinnen hatte der Camerlengo, Kardinal Eduardo Martinez Somalo, dreimal den Namen: "Karol!" gerufen, bevor er den Fischerring vom Finger des Verstorbenen zog und zerstörte. Nach 26 Jahren und fünf Monaten endete das Pontifikat Johannes Paul II. Am selben Abend des 2. April 2005 rief Kardinalsdekan Josef Ratzinger seine Kardinalskollegen zum Konklave nach Rom.
Der polnischer Papst "hat selbst durch sein Leiden Gutes getan, und das war das Lehramt seines Lebens, auf das das Volk Gottes mit großer Liebe und Wertschätzung reagiert hat" so Papst Franziskus.
An den Papst der Jahrtausendwende, der vor genau neun Jahren gestorben ist, hat der argentinische Papst am Mittwoch erinnert. Johannes Paul II., mit bürgerlichem Namen Karol Wojtyla, dessen Pontifikat von 1978 bis 2005 dauerte, war früherer Erzbischof von Krakau und starb am 2. April 2005 nach langem schweren Leiden. Am 27. April wird er heiliggesprochen.
In seinem Grußwort an die Pilger aus Polen bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz blickte Papst Franziskus auf das Großereignis der Heiligsprechung Johannes Pauls II. am Sonntag nach Ostern voraus. Die Vorbereitung darauf sei Gelegenheit für eine Vertiefung des Glaubens. Am Todestag des polnischen Papstes würdigte Franziskus seinen Vorvorgänger auf dem Stuhl Petri als "unermüdlichen Prediger von Gottes Wort, der Wahrheit und des Guten".
"Er hat selbst durch sein Leiden Gutes getan. Das war das Lehramt seines Lebens, auf das das Volk Gottes mit großer Liebe und Wertschätzung reagiert hat. Seine Fürsprache stärke in uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Während dieser Vorbereitung begleite euch mein apostolischer Segen", sagte Franziskus.
Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |