Sr. Ada bekommt von der Provinzleiterin als Zeichen eine kleine Statue der Mariazeller Muttergottes mit auf den Weg.
Sr. Ada bekommt von der Provinzleiterin als Zeichen eine kleine Statue der Mariazeller Muttergottes mit auf den Weg.
Provinzleiterin Jaschke: "Hoffnung für die Menschen am Rand und ein Zeugnis für die Einheit in Europa".
Die Steyler Missionsschwestern gründen eine neue Ordensniederlassung in Griechenland. Am 9. Mai 2017 werden vier Schwestern nach Athen aufbrechen, um sich vor allem um die zahlreichen Flüchtlinge in der griechischen Hauptstadt zu kümmern, wie die heimischen Ordensgemeinschaften am Dienstag mitteilten. Die Ordensfrauen kooperieren dabei mit den Jesuiten und deren Flüchtlingsdienst. Die vier Missionsschwestern kommen aus der Slowakei, aus Portugal, Indien und Österreich.
"Diese Mission ist ein Experiment und ein Wagnis", so die heimische Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern, Sr. Hemma Jaschke: "Wir Steyler Missionsschwestern hoffen, mit diesem Projekt ein ganz konkretes Zeichen setzen zu können: Hoffnung für die Menschen am Rand und ein Zeugnis für die Einheit in Europa. Ein Zeichen setzen, Grenzen überschreiten, ein Wagnis eingehen: nicht mehr, aber auch nicht weniger."
Die vier Ordensfrauen werden in einem Haus des Jesuitenflüchtlingsdienstes (JRS) wohnen, in dem auch Flüchtlingsfamilien untergebracht sind. Dieses Haus liegt in einem Stadtteil, der von Flüchtlingsunterkünften geprägt ist. Die Menschen leben dort in Containersiedlungen und alten Gebäuden, wenn sie von den griechischen Inseln weiter gebracht werden. Jaschke: "Unsere Schwestern werden erst vor Ort herausfinden, auf welche Weise und in welchen Aufgabenbereichen sie sich einbringen können." Die Schwestern wollen sich neben den Flüchtlingen aber auch um die vielen freiwilligen Flüchtlingshelfer kümmern. "Wir wollen ihnen beistehen und einen Ort anbieten, wo sie sich in ihrer Arbeit auch durch das Gebet unterstützt fühlen können", so Jaschke.
Die neue Ordensniederlassung ist ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen Provinzen der Missionsschwestern. Entstanden und beschlossen wurde das Projekt Ende Oktober letzten Jahres bei einem internationalen Ordenstreffen in Indien. Aus Österreich wird Sr. Ada Lick nach Athen gehen. Die Steirerin ist pensionierte Krankenschwester mit reicher Auslandserfahrung in Indonesien und Palästina. Sie wurde am vergangenen Sonntag im Provinzhaus der Steyler Missionsschwestern in St. Koloman/Stockerau, im Rahmen eines Gottesdienstes in ihre neue Mission gesandt.
Die Steyler Missionsschwestern sind als internationale Missionskongregation mit weltweit rund 3.100 Mitgliedern in 50 Ländern tätig. Gegründet wurde der Frauenorden 1894 vom Hl. Arnold Janssen (1837-1909); erste Leiterin war die seliggesprochene Sr. Helena Stollenwerk (1852-1903).
In der österreichischen Ordensprovinz mit der Zentrale in Stockerau (NÖ), die elf Niederlassungen in Österreich, Südtirol und Rumänien umfasst, leben derzeit knapp 140 Schwestern, die in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern wirken. Neben den traditionellen Bereichen im Gesundheitsdienst, in Pastoral und Sozialarbeit sowie im pädagogischen Dienst ist den Schwestern besonders die Förderung der Frau ein Anliegen. Das zeigt sich etwa in der Mitarbeit bei der Ordensinitiative für Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel (SOLWODI), der katholischen Frauenbewegung, sowie im Angebot des Steyler Freiwilligendienstes "MissionarIn auf Zeit" (MaZ) für junge Erwachsene.
Steyler Missionsschwestern:
www.ssps.at