Das Grundanliegen des heiligen Alfons: "Das Bevorzugen der pastoralen Notstände, die eigentliche Verkündigung des Evangeliums und die Entscheidung für die Armen geben der Kongregation ihre Daseinsberechtigung innerhalb der Kirche"
Das Grundanliegen des heiligen Alfons: "Das Bevorzugen der pastoralen Notstände, die eigentliche Verkündigung des Evangeliums und die Entscheidung für die Armen geben der Kongregation ihre Daseinsberechtigung innerhalb der Kirche"
Zusammenarbeit zwischen Redemptoristen im südindischen Bundesstaat Kerala und Österreich wird mit einem Programm für Volontäre für soziale Projekte erweitert.
Die Redemptoristen in Österreich und Indien verstärken die bereits seit gut 15 Jahren bestehende Zusammenarbeit. Das betont P. Lorenz Voith, Bischofsvikar für Orden in der Diözese Eisenstadt, gegenüber "Kathpress". Künftig besteht für Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, für mehrere Wochen oder auch Monate in geförderten Projekten des Ordens in Indien als Volontäre mitarbeiten zu können; beispielsweise in einem großen Waisenhaus oder einem Haus für psychisch kranke Männer.
Für die Vorbereitung und die Begleitung werde derzeit ein Programm erarbeitet, so P. Voith. Dieses lehne sich an ähnliche Einsätze im Bereich des "Freiwillig sozialen Jahres" bei anderen Orden an. "Eine einmalige Möglichkeit für junge Menschen, hier Erfahrungen in einem anderen kulturellen Kontext zu sammeln", so Voith.
Interessenten mögen sich bei Pater Lorenz Voith melden: lorenz.voith@cssr.at
Der frühere langjährige Provinzial der Redemptoristen in Österreich äußerte sich im Anschluss an einen Besuch im südindischen Bundesstaat Kerala, wo dieser Tage das 25-Jahr-Jubiläum der Provinz Liguori der Redemptoristen des syro-malabarischen Ritus gefeiert wurde. Die Zahl der Ordensmitglieder hat sich in diesen 25 Jahren von 10 auf 97 erhöht. Dazu zählen derzeit noch knapp 25 Kandidaten und Novizen. Patres aus Indien wirken heute auch in anderen Ländern, beispielsweise auch in Österreich. Seit 2014 sind drei indische Ordensmänner als Seelsorger für fünf Gemeinden im Burgenland eingesetzt.
Eine gediegene Vorbereitung - sprachlich aber auch vor allem kulturell und pastoral - sei freilich die Grundvoraussetzung für einen Einsatz von Priestern aus den anderen Kulturen in Österreich, so Bischofsvikar Voith. In der Diözese Eisenstadt würden auch noch andere Diözesan- und Ordenspriester sowie Ordensschwestern aus Indien arbeiten. Seit vielen Jahren habe die Diözese zudem eine Partnerschaft mit der Diözese Kanjirapally in Kerala. Voith: "Diese personale Hilfe ist nicht allein Ersatz für den Priestermangel bei uns, oder eine finanzielle Förderung für Projekte in Indien, sondern eine wertvolle Ergänzung, ein Stück Weltkirche."
Seit dem Jahr 2000 unterstützen die österreichischen Redemptoristen bzw. Freundeskreise die Ordensprovinz in Kerala. Wie P. Voith sagte, gingen die geistlichen Berufungen in Südindien seit einigen Jahren zurück; vor allem aus demografischen Gründen. Heute hätten die meisten Familien nur mehr ein oder zwei Kinder; viele Familien müssen im Ausland arbeiten und leben, vor allem in den Golfstaaten.
Die Redemptoristen in Kerala hätten derzeit 18 Studenten mit Profess, sowie 25 Kandidaten und Novizen. Ein großer Schwerpunkt der Arbeit der Provinz liege demnach noch in der Begleitung der Ausbildung, die bis zu zehn Jahre dauert.
Die syro-malabarische Kirche ist eine mit Rom unierte Ostkirchen, die sich auf den Apostel Thomas zurückführt. In Kerala selbst zählt die Kirche bis zu fünf Millionen Gläubige mit 46 Bischöfen, ca. 2.900 Pfarren, 3.500 Diözesanpriestern, 4.000 Ordenspriestern, über 5.000 Brüdern bzw. Ordensmännern in Ausbildung sowie 32.000 Ordensschwestern. 20 Prozent der Bevölkerung sind im indischen Bundesstaat Kerala Christen. Der regelmäßige Kirchenbesuch liegt bei über 90 Prozent.
Die Ordensgemeinschaften der Redemptoristen hat derzeit weltweit knapp 5.500 Mitglieder, darunter auch solche aus acht verschiedenen unierten Riten.
Um den Hirten im Bergland von Neapel zu helfen, hat Alfons von Liguori 1732 eine Ordensgemeinschaft gegründet. Er hat ihr die Aufgabe gestellt, "den Armen des Evangelium zu verkünden". Sie sollte dorthin gehen, wo die Kirche am wenigsten anwesend ist, und Aufgaben übernehmen, an die sich nicht jeder heranwagt.