Der neue Hausobere Bruder Tomasz Krawczyk (li) und Provinzvikar Bruder Marek Król beim Fußballspiel mit Jugendlichen im Klostergarten.
Der neue Hausobere Bruder Tomasz Krawczyk (li) und Provinzvikar Bruder Marek Król beim Fußballspiel mit Jugendlichen im Klostergarten.
Regelmäßig werden Kurse für Gruppen mit bis zu 50 jungen Leuten in Wiener Neustadt veranstaltet.
Das auf Jugend- und Sozialeinsätze spezialisierte Kloster der Kapuziner in Wiener Neustadt steht seit Sonntag, 10. September 2017 unter neuer Führung: Der aus Polen stammende Priester Tomasz Krawczyk (51), zuletzt tätig in der Wiener Niederlassung des Ordens, wurde von Provinzvikar Marek Krol im Rahmen eines Gottesdienstes in sein neues Amt als Guardian eingeführt. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre und kann einmal verlängert werden. Neben Wiener Neustadt erhalten diesen Monat auch die Klöster Wien, Leibnitz und Feldkirch neue Hausobere.
Arbeitsschwerpunkt der in Wiener Neustadt lebenden Kapuzinerbrüder sind soziale Einsätze mit viel praktischer Arbeit, umrahmt von spirituellem Programm und einer bewussten Öffnung des Klosters für Jugendliche und junge Erwachsene. Regelmäßig werden Kurse für Gruppen mit bis zu 50 jungen Leuten in Wiener Neustadt veranstaltet. Die Fratres sind zudem in der Kranken- und Gefängnisseelsorge tätig.
Die Kapuziner sind neben Franziskanern und Minoriten einer der drei Männerorden, die auf Franz von Assisi zurückgehen. Offiziell anerkannt wurden sie als Reformbewegung des ursprünglichen franziskanischen Ordens 1528 von Papst Clemens VII. Das Kloster Wiener Neustadt hingegen wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts, wenige Jahre nach dem Tod des Ordensgründers Franz von Assisi 1228, als Minoritenkloster erbaut. Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus 1267. Seit dem Umbau zum Kapuzinerkloster 1623 leben und arbeiten - mit einer Unterbrechung von 1941 bis 1945 - Kapuziner in Wiener Neustadt.
Das Kloster Wiener Neustadt mit gehört ebenso wie 16 weitere Niederlassungen der Kapuziner-Ordensprovinz Österreich-Südtirol an. Die Provinzzentrale befindet sich in Innsbruck. Kapuziner treten in eine Ordensprovinz und nicht etwa in ein Kloster an einem bestimmten Standort ein. Das Leben eines Kapuziners beruht auf Leben aus dem Gebet und der Stille, sozialem Wirken bei Bedürftigen und Gemeinschaft untereinander und mit den Menschen im Umfeld. Aufgaben- und Ortswechsel sind dabei fixer Bestandteil des Ordenslebens.
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