Die Provinz Österreich-Deutschland der Lazaristen bekommt mit P. Eugen Schindler ab 1. Jänner 2018 einen neuen Provinzial.
Die Provinz Österreich-Deutschland der Lazaristen bekommt mit P. Eugen Schindler ab 1. Jänner 2018 einen neuen Provinzial.
Wiener Dechant Eugen Schindler folgt auf P. Franz Kangler.
Die Provinz Österreich-Deutschland der Lazaristen bekommt mit P. Eugen Schindler ab 1. Jänner 2018 einen neuen Provinzial. Er folgt damit auf P. Franz Kangler, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurücklegt. Schindler wurde 1956 in Wien geboren, trat 1979 in den Lazaristenorden ein und wurde 1986 in Graz zum Priester geweiht. Er war viele Jahre lang als Pfarrer in Wien tätig, und ist Dechant des Stadtdekanants Wien 6/7. Zugleich übte er bereits von 2003 bis 2012 die Leitung der damals noch auf Österreich beschränkten Ordensprovinz aus.
Die "Kongregation der Mission" wurde 1625 in Paris vom hl. Vinzenz von Paul gegründet, in Deutschland werden ihre Mitglieder daher als Vinzentiner bezeichnet. Die in Österreich übliche Bezeichnung Lazaristen geht zurück auf das erste Kloster des Ordens Saint-Lazare in Paris. 1853 wurde die österreichische Lazaristenprovinz mit den Missionshäusern Cilli (Slowenien), Graz und Krakau (Polen) gegründet. Das Wirken der ersten Lazaristen war auf die Seelsorge bei den Barmherzigen Schwestern und die Abhaltung von Volksmissionen ausgerichtet. 2015 wurden die Deutsche und die Österreichische Provinz des Ordens zusammengelegt zur Vinzentinerprovinz Österreich-Deutschland. Provinzsitz ist Wien. Der Orden ist zudem seit 1882 mit der Leitung des St. Georgs-Kollegs in Istanbul betraut, das zur Provinz Österreich-Deutschland gehört.
Die Person von P. Schindlers Vorgänger Franz Kangler ist untrennbar mit dem St. Georgs-Kolleg verbunden. Er war von 1983 bis 2010 als Direktor der Schule sowie von 1983 bis 2015 als Superior der kleinen Ordensniederlassung der Lazaristen in Istanbul tätig. Zusätzlich war er zuletzt seit 2015 wieder Provinzial der Lazaristen. Gegenüber "Kathpress" sagte Kangler, dass er auch weiterhin in Istanbul bleiben und als Vertreter des Schulträgers die kleine dreiköpfige Hausgemeinschaft der Lazaristen verstärken wird.
Trotz der innenpolitischen Turbulenzen in der Türkei gehe die Arbeit im St. Georgs-Kolleg wie bisher weiter. Die Einrichtung wird als Auslandsschule von der Republik Österreich gefördert. Drei Viertel der Fächer werden auf Deutsch unterrichtet, ein Viertel auf Türkisch. Probleme gebe es derzeit bei der Besetzung mit österreichischen Lehrern, weil viele Interessenten durch die aktuelle politische Situation abgeschreckt würden. Es gebe derzeit aber eigentlich keinen Grund dafür, befand der Ordensmann, der für die Schule in Istanbul warb. Kangler äußerte sich am Rande der derzeit in Wien stattfindenden Herbsttagung der österreichischen Ordensgemeinschaften.
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