Heute vor 75 Jahren wurde sie hingerichtet. Mit dem Fallbeil, der Guillotine. Im Wiener Landesgericht. Es war der 30. März 1943. Sie war nur eine in der langen Liste der 19 Todeskandidaten, die im Zwei-Minuten-Takt enthauptet wurden.
Heute vor 75 Jahren wurde sie hingerichtet. Mit dem Fallbeil, der Guillotine. Im Wiener Landesgericht. Es war der 30. März 1943. Sie war nur eine in der langen Liste der 19 Todeskandidaten, die im Zwei-Minuten-Takt enthauptet wurden.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 30. März 2018.
Heute vor 75 Jahren wurde sie hingerichtet. Mit dem Fallbeil, der Guillotine. Im Wiener Landesgericht. Es war der 30. März 1943. Sie war nur eine in der langen Liste der 19 Todeskandidaten, die im Zwei-Minuten-Takt enthauptet wurden. Die Männer alle nackt. Sie „durfte“ ein Papierkleid tragen. Sie war ja eine Ordensschwester, die einzige Ordensfrau, an der in der NS-Zeit ein Todesurteil vollstreckt wurde. Hitler soll das Gnadengesuch persönlich abgelehnt haben.
Sie hieß Helene Kafka. Die Eltern waren Einwanderer aus Brünn. Sie trat bei den „Hartmannschwestern“ ein, wurde Krankenschwester in Mödling. Ihr Spitzname passte zu ihr: „Schwester Resoluta“. Sie war energisch, voller Humor lebensfroh, und liebte Gulasch und Bier. Und sie war mutig und treu zu ihrem christlichen Glauben.
Die Nazis wollten im Spital die Kreuze entfernen. Sie hängte sie über Nacht wieder auf. Ein SS-Arzt hat sie schließlich denunziert. Sie hatte ein „Spottgedicht“ auf die Nazis abgeschrieben und verbreitet. Das Todesurteil wurde heute vor 75 Jahren vollzogen. Vor 20 Jahren hat Papst Johannes Paul II sie am Wiener Heldenplatz selig gesprochen. Ihr Gedenken passt zum heutigen Karfreitag.
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