Seit September 2017 ist Peter Schipka Domkapitular von St. Stephan. Das Domkapitel ist eine Stiftung von Herzog Rudolf IV., heute ist es Ratgeber des Bischofs und führt Sorge um den Dom.
Seit September 2017 ist Peter Schipka Domkapitular von St. Stephan. Das Domkapitel ist eine Stiftung von Herzog Rudolf IV., heute ist es Ratgeber des Bischofs und führt Sorge um den Dom.
Auftrag der Kirche und jedes Christen, zur Versöhnung in der Gesellschaft beizutragen.
Die Kirche ist nach den Worten des Generalsekretärs der Österreichischen Bischofskonferenz "immer eine Baustelle": Ähnlich wie beim stets in Bau- und Ausbesserungsarbeiten befindliche Wiener Stephansdom sei das "Gebäude" zwar fertig, es müsse aber weiterhin permanent daran gearbeitet und ausgebessert werden, sagte Domkapitular Peter Schipka in seiner Predigt zum Domweihfest der Wiener Bischofskirche, das am Montag, 23. April 2018 gefeiert wurde.
Dasselbe Prinzip treffe auch auf jeden einzelnen Christen zu: Man sei durch Taufe und Firmung nur "irgendwie fertig", werde jedoch schuldig und bedürfe der Vergebung und Erneuerung, zog Schipka den Vergleich. Das Beichte- und Aussprachezimmer sei die "Dombauhütte" der Kirche, werde doch hier Versöhnung erfahren; ein Dienst in dieser "Hütte" sei daher ein "Mitbauen an der Kirche". Nicht durch fehlerloses Verhalten bleibe man Christ, sondern durch ständige Erneuerung.
Der Stephansdom sei aufgrund seines großen Angebotes an Beichte und Aussprache ein "Ort und Zeichen für Versöhnung", sagte Schipka. Ähnlich solle jeder Christ und auch die Kirche insgesamt die wichtige Aufgabe, zur Versöhnung im Land beizutragen, wahrhaben - und zwar Versöhnung sowohl zwischen Anhängern verschiedener politischer Parteien oder Religionen als auch zwischen Einheimischen und Zuwanderern. "Das sind die christlichen Werte, die unsere Gesellschaft braucht, und ohne die sie auf Dauer keinen Bestand hat", so der Bischofskonferenz-Generalsekretär.