Foto (v.l.): Novize Brother Augustin, Father Silvester, Abt Maximilian, Father Bernhard, Malcolm Kardinal Ranjith, Pater Wolfgang, Father Benedict.
Foto (v.l.): Novize Brother Augustin, Father Silvester, Abt Maximilian, Father Bernhard, Malcolm Kardinal Ranjith, Pater Wolfgang, Father Benedict.
Abt Heim und Kardinal Ranjith weihten mit finanzieller Unterstützung aus Österreich neu errichtetes Zisterzienserkloster nahe der Hauptstadt Colombo ein. Gründermönche haben in Heiligenkreuz ihr Noviziat absolviert und an Hochschule studiert.
Der Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation, Abt Maximilian Heim, und der sri-lankische Kardinal Malcom Ranjith haben in der Erzdiözese Colombo am Wochenende ein neu gebautes Zisterzienserkloster eingeweiht. Das Kloster "Stella Maris" ist mit finanzieller Hilfe der niederösterreichischen Abtei Heiligenkreuz und von Spendern errichtet worden, berichtete das Wienerwaldstift am Sonntag in einer Pressemitteilung. Es befindet sich nahe der Hauptstadt Colombo, nur wenige Kilometer von der Küste entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Wallfahrtskirche.
Die drei Gründermönche der neuen zisterziensischen Gemeinschaft in Sri Lanka - Father Silvester, Father Bernard und Father Benedict - haben in Heiligenkreuz ihre erste Zeit im Orden (Noviziat) absolviert und an der Hochschule Heiligenkreuz studiert. 2010 haben sie zunächst in einem gemieteten Haus ihr klösterliches Leben in Sri Lanka begonnen. Nun sind sie in das neue Klostergebäude umgezogen. In "Stella Maris" bilden sie zusammen mit zwei zwei Ordensnovizen - Brother Francis und Brother Augustin -, für die der Heiligenkreuzer Abt Heim vor wenigen Tagen die Einkleidungsfeier leitete, die örtliche Klostergemeinschaft.
Im Stift Heiligenkreuz rechnet man damit, dass das neue Kloster zum derzeitigen "Boom" der katholischen Kirche in Asien beitragen wird. Mit dem Klosterbau gehe "eine lang gehegte Hoffnung in Erfüllung", teilte Stiftssprecher Pater Johannes Paul Chavanne mit. Die frühesten Ursprünge der Brücke zwischen dem Heiligenkreuz und Sri Lanka gehen zurück auf den füheren Missio-Nationaldirektor und Wiener Weihbischof Florian Kuntner (1933-1994), der schon in den 1980er Jahren Kontakte zum jetzigen Kardinal Ranjith knüpfte.
Hauptaufgabe des neuen Klosters sei "die monastische Präsenz in einem mehrheitlich buddhistischem Land, dem bisher monastisches Leben der katholischen Tradition weitgehend fehlte". Dazu gehöre auch der bekannte, feierlich lateinisch gesungene Gregorianische Choral der Zisterzienser. Dieser, so Pater Johannes Paul, "könnte gerade auf dieser Insel mit ihrer großen religiösen Vielfalt ein Äquivalent zu dem buddhistischen und hinduistischem Chant darstellen". Auch diese beiden Religionen verwendeten eine Sakralsprache, um die Erhabenheit ihres Glaubens zum Ausdruck bringen.