Ende September2017 erhielt P. Andreas Batlogg SJ, die Diagnose Darmkrebs. Chemotherapie und Bestrahlung begannen, gefolgt von einer schweren Operation Mitte Jänner 2018. Zwei weitere Operationen waren notwendig.
Ende September2017 erhielt P. Andreas Batlogg SJ, die Diagnose Darmkrebs. Chemotherapie und Bestrahlung begannen, gefolgt von einer schweren Operation Mitte Jänner 2018. Zwei weitere Operationen waren notwendig.
Jesuit P. Batlogg stellte in Wien sein neues Buch. Mit dem Buch möchte er zeigen, "dass man mit so einer Krebsdiagnose auch leben kann und sich nicht verkriechen oder verstummen muss".
2017 erkrankte der Jesuit P. Andreas Batlogg an Krebs. Den Umgang mit seiner Krankheit und was ihm in schweren Zeiten Halt gegeben hat, beschreibt der Ordensmann in seinem neuen Buch "Durchkreuzt. Mein Leben mit der Diagnose Krebs", erschienen im Tyrolia-Verlag.
Am Donnerstagabend, 14. Februar 2019 stellte Batlogg das Buch in Wien vor. Ziel seines Buches sei es, zu zeigen, "dass man mit so einer Krebsdiagnose auch leben kann und sich nicht verkriechen oder verstummen muss".
Das Buch sei eine Idee des Verlages gewesen, von der er anfangs gar nicht überzeugt gewesen sei. Einige Wochen nach der Diagnose im September 2017 habe er sich in einem Beitrag im Magazin "Christ in der Gegenwart" mit der Diagnose auseinandergesetzt, so Batlogg. Er bezeichnete es als "Freischreiben". Dann sei der Verlag an ihn herangetreten und er habe schließlich zugesagt. Geschrieben habe er schon während seiner Behandlung, da in einer Nachbetrachtung oftmals Dinge geschönt würden.
Das Leben danach sei nicht mehr so wie davor, räumte der Ordensmann ein. Derzeit sei er leistungsmäßig bei etwa 50 Prozent: "Ich war es gewohnt, zu entscheiden, zu machen. Jetzt diktiert dir der Körper seine Grenzen und das hält nach wie vor an."
Hinzu komme, dass in der nächsten Zeit eine mögliche Rückkehr der Krankheit wie ein Damoklesschwert über ihm hänge. "Das versetzt mich nicht in Panik, aber es macht mir bewusst, dass es mit Operation und Therapie nicht erledigt ist, dass meine Lebenszeit begrenzt ist. Ich hoffe, dass es noch lange geht, aber es kann auch in einigen Jahren aus sein", so Batlogg wörtlich. Es sei gut, sich das bewusst zu machen.
In seinem Buch gehe es auch um eine Auseinandersetzung mit dem Glauben, so der Jesuit. Viele Fragen stellten sich für ihn aufgrund der Krankheit neu. Batlogg zitierte bei der Präsentation in diesem Zusammenhang P. Anselm Grün, der gesagt habe, dass er - nach seiner Krebserkrankung - auch manches anders und zurückhaltender schreiben würde.
"Wenn meine Art und Weise, über meine Erkrankung nachzudenken, Fragen aufzuwerfen, nach Hoffnungsworten zu suchen, anderen helfen kann, mit sich und ihrer Erkrankung besser zurechtzukommen, dann hat dieses Buch einen Sinn", schreibt Batlogg im Vorwort. Und er fügt hinzu: "Die Diagnose hat vieles durchkreuzt. Aber auch Neues ermöglicht."
Andreas Batlogg: "Durchkreuzt. Mein Leben mit der Diagnose Krebs", Innsbruck 2019 Tyrolia-Verlag.