Die im Kloster bei der Mechitaristenkirche "Maria Schutz" lebenden Priester betreuen die Armenisch-katholischen Gemeinde Wiens, zudem ist der Orden auch als wichtiger Förderer des Studiums und der Kenntnis orientalischer Sprachen.
Die im Kloster bei der Mechitaristenkirche "Maria Schutz" lebenden Priester betreuen die Armenisch-katholischen Gemeinde Wiens, zudem ist der Orden auch als wichtiger Förderer des Studiums und der Kenntnis orientalischer Sprachen.
Gebürtiger Libanese hatte wichtige Ämter im Wiener Kloster und auch im Gesamtorden inne. War verantwortlich für den bekannten „Mechitarine“-Likör.
Die Wiener Mechitaristen (die armenisch-katholischen Benediktinermönche) trauern um P. Andreas Harmandikian, der im 72. Lebenjahr verstorben ist. Er hatte wichtige Ämter sowohl im Wiener Mechitharistenkloster im 7. Bezirk als auch im Gesamtorden bekleidet, teilte der Pressedienst der Stiftung "Pro Oriente" am Montag, 8. April 2019 mit.
Am Donnerstag, 11. April, wird P. Harmandikian in der Mechitaristenkirche Maria Schutz in der Wiener Neustiftgasse aufgebahrt, dort findet die feierliche Einsegnung statt. Die Beisetzung erfolgt in der Grabstätte der Mechitaristen auf dem Zentralfriedhof.
Harmandikian stammte aus dem Líbanon. Mit 13 Jahren trat er in das Knabenseminar der Mechitaristen in Wien ein, nach der Matura legte er die erste Profess ab. Er studierte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. 1971 wurde er durch den damaligen Generalabt der Wiener Mechitaristen, Erzbischof Mesrop Habozian, zum Priester geweiht. Im Mutterhaus der Mechitaristen im 7. Bezirk wurden P. Harmandikian wichtige Ämter anvertraut. Er war Generalökonom, Direktor der polyglotten Buchdruckerei des Ordens und lange für den legendären Klosterlikör "Mechitharine" verantwortlich; 1992 wurde er im Generalkapitel des Ordens zum Generalassistenten gewählt und nach der Vereinigung der Wiener und der venezianischen Mechitaristen im Jahr 2000 war er zwei Jahre auch Superior des Wiener Hauses.
Die im Kloster bei der Mechitaristenkirche "Maria Schutz" lebenden Priester betreuen die Armenisch-katholischen Gemeinde Wiens, zudem ist der Orden auch als wichtiger Förderer des Studiums und der Kenntnis orientalischer Sprachen - u.a. durch seine Druckerei - bekannt. Seine Wiener Niederlassung gilt als ein bedeutendes Zentrum armenischer Kultur in Mitteleuropa, auch dank seiner Bibliothek mit rund 2.600 armenischen Handschriften, rund 130.000 Büchern und 170.000 Zeitschriftenbänden.
Gegründet wurde die Kongregation im armenisch-katholischen (unierten) Ritus im Jahr 1701 von dem Armenier Mechitar von Sebaste (1676-1749) in Konstantinopel als "Orden des heiligen Antonius des Einsiedlers". Die Gemeinschaft widmete sich anfangs vor allem der religiösen und geistigen Betreuung der von den islamischen Türken verfolgten Armenier. 1711 bestätigte Papst Klemens XI. die Kongregation, die 1713 die Mönchsregel des heiligen Benedikt übernahm und seither auch als "armenische Benediktiner" bezeichnet wird. Ordenssitz war zunächst im griechischen Methone, ab 1717 in Venedig.
Nach dem Tod Mechitars spalteten sich die "armenischen Benediktiner" in zwei Kongregationen. Ein Teil der Mönche ging 1773 nach Triest und in Folge der französischen Besetzung der Stadt 1810 weiter nach Wien, wo ihnen Kaiser Franz I. das im Josephinismus aufgehobene ehemalige Kapuzinerkloster in der heutigen Mechitaristengasse 2 übergab. 1837 begann der Neubau des Wiener Klosters, 1871 der Neubau der Mechitaristenkirche.
Im Jahr 2000 haben sich die beiden bis dahin zwei unabhängigen Mechitharisten-Kongregationen wieder unter einem Generalabt und einer Generalleitung vereinigt. Der Sitz des Generalabts ist in Venedig, aber auch in Wien gibt es mit P. Paulus Kodjanian einen Lokalabt.