Kinder sollten in einer einfachen, altersgemäßen Sprache erfahren, was los ist und offenbar ihre Eltern auch belastet. Details sollten nur auf Nachfrage erzählt werden, jedenfalls müsse aber Sicherheit vermittelt werden, riet die Expertin.
Kinder sollten in einer einfachen, altersgemäßen Sprache erfahren, was los ist und offenbar ihre Eltern auch belastet. Details sollten nur auf Nachfrage erzählt werden, jedenfalls müsse aber Sicherheit vermittelt werden, riet die Expertin.
"Forum Katholischer Erwachsenenbildung" interviewt Sozialarbeiterin Gerstbach vom Kinderschutzzentrum "Möwe". Verunsicherung gemeinsam auszuhalten ist Schlüssel zur Bewältigung.
Dass Kinder von Ereignissen wie der Terrornacht in Wien nicht unberührt bleiben, ist für Christina Gerstbach, Sozialarbeiterin und Leiterin des Teams "gutbegleitet" des Wiener Kinderschutzzentrums "Möwe", offenkundig.
Eltern sollten ihren Kindern signalisieren: "Du darfst Angst haben - das ist normal... Wir tun aber alles, um dir die Angst auch wieder zu nehmen und dich sicher zu fühlen", so die Expertin im Online-Elternbildungsformat "elternweb2go_TALK", auf das das "Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich" aufmerksam machte.
Terror, wie spreche ich mit meinem Kind darüber:
Für viele schockierte Eltern stellte sich an einem Tag, da wegen des Attentats die Schulpflicht in Wien aufgehoben wurde, die Frage, wie sie mit ihrem Kind darüber sprechen sollen, wies Moderatorin Katja Ratheiser eingangs hin. Es sei "nie eine gute Idee, vor Kindern etwas zu verheimlichen", betonte Gerstbach. Sie sollten in einer einfachen, altersgemäßen Sprache erfahren, was los ist und offenbar ihre Eltern auch belastet. Details sollten nur auf Nachfrage erzählt werden, jedenfalls müsse aber Sicherheit vermittelt werden, riet die Expertin. Ob und in welchem Ausmaß dabei auch Medien genutzt werden, hänge sehr stark vom Alter und Entwicklungsstand der Kinder ab.
Letzten Endes hilft laut Gerstbach vor allem das Vertrauen in die eigenen elterlichen Kompetenzen - denn: "Sie als Eltern können am besten einschätzen, was das Kind jetzt braucht." Erwachsene könnten dabei durchaus eigene Gefühle von Betroffenheit, Unverständnis, Überforderung benennen; "den Kindern geht's genauso, und das gemeinsam auszuhalten", sei schon der Schlüssel für einen guten Umgang mit solchen Herausforderungen.
Das Online-"elternweb2go_TALK" erweitert seit dem Frühjahr die Angebotspalette des Forums Katholischer Erwachsenenbildung im Bereich Elternbildung. In diesem Gesprächsformat erhalten Eltern auch in anderen Themenfeldern wertvolle Tipps in Form von Interviews mit Fachleuten. Die Talks werden aufgezeichnet und auf dem YouTube-Kanal der "MARKE Elternbildung" gratis zur Verfügung gestellt.
Link zur Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLwXkd541IKpBbRNaI_tgHfki9HEQt_Q8j
Der Bereich Elternbildung im Forum Katholischer Erwachsenenbildung ist mit rund 6.600 Veranstaltungen und 72.000 Teilnehmenden pro Jahr der größte Anbieter im Bereich der institutionellen Elternbildung. Mit der "MARKE Elternbildung - Mit Achtung und Respekt kompetente Eltern" wurde bereits 2004 ein laufend verbessertes Qualitätsmanagement-System für Elternbildungsangebote im Forum eingeführt, das in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Abteilung Elternbildung des Familienministeriums agiert.