Am 11. Juli 1991 wurde Kurt Krenn, der bis dahin Weihbischof in Wien war, zum Diözesanbischof von St. Pölten ernannt.
Am 11. Juli 1991 wurde Kurt Krenn, der bis dahin Weihbischof in Wien war, zum Diözesanbischof von St. Pölten ernannt.
Bischof Kurt Krenn war von 1991 bis 2004 Bischof der Diözese für den Westen Niederösterreichs.
Der St. Pöltner Altbischof Kurt Krenn ist am Samstagabend, 25. Jänner 2014, nach langer schwerer Krankheit im 78. Lebensjahr in Gerersdorf (NÖ) verstorben. Krenn war 13 Jahre lang, von 1991 bis 2004, Bischof der Diözese St. Pölten. In den vergangen Jahren trat er krankheitsbedingt kaum noch in der Öffentlichkeit auf. Er verbrachte seine letzten Monate in der Pflegestation des Gerersdorfer Schwesternkonvents.
Mit Anteilnahme und Würdigung der Person reagierte Kardinal Christoph Schönborn auf die Nachricht vom Heimgang des emeritierten St. Pöltner Bischofs. Bischof Krenn habe "durch viele Jahre ein schweres Leiden mit bewundernswerter Geduld und in christlicher Haltung getragen". Der Wiener Erzbischof verwies darauf, dass das Wirken von Bischof Krenn zu manchen Kontroversen geführt habe, "aber Freunde wie Gegner haben seinen Mut und seine Geradlinigkeit anerkannt. Er hat sich nie gescheut auch schwierige Themen und das Widerständige der kirchlichen Lehre gegen den Mainstream zu argumentieren und zu verteidigen." Auf diese Weise konnte Bischof Krenn immer wieder gerade für Menschen, die seiner Glaubensüberzeugung fern standen, "ein spannender Gesprächspartner sein".
Die österreichischen Bischöfe werden am Montag bei der Messe im Petersdom für den verstorbenen beten und seiner gedenken, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der daran erinnerte, dass Kurt Krenn 1962 in Rom zum Priester geweiht wurde.
Zum 75. Geburtstag Krenns hatte die Diözese St. Pölten mitgeteilt, dass er in der Zeit seines Wirkens als Seelsorger, Professor, Weihbischof und Bischof "nie den bequemen Weg gegangen" sei und stets versucht habe, "seine Überzeugung von Gott und dem Weg der Kirche in Gesprächen und Diskussionen deutlich darzulegen". Er sei dabei "auch Auseinandersetzungen nie aus dem Weg gegangen".
Kurt Krenn stammte aus dem oberösterreichischen Mühlviertel, wo er am 28. Juni 1936 in Rannariedl geboren wurde. Er besuchte das Gymnasium in Schlierbach und trat anschließend in das Priesterseminar Linz ein. Das Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er an der Gregoriana und an der Lateranuniversität in Rom. 1962 empfing er in Rom die Priesterweihe. Seine weiteren Studien führten ihn nach Tübingen und München.
1970 bis 1975 war er Professor der Philosophie in Linz und 1974 bis 1975 auch Lehrbeauftragter an der Hochschule St. Pölten. 1975 wurde er auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie nach Regensburg berufen.
1987 ernannte Papst Johannes Paul II., mit dem Krenn ein Faible für den deutschen zum Katholizismus konvertierten Philosophen Max Scheler teilte, den oberösterreichischen Theologen zum Titularbischof von Aulon und Weihbischof in Wien. Seine Agenden waren Hochschulen, Kunst und Kultur.
Am 11. Juli 1991 erfolgte die Ernennung zum Diözesanbischof von St. Pölten. Nach kompromittierenden Vorgängen im St. Pöltener Priesterseminar und einer päpstlich angeordneten Visitation durch den damaligen Vorarlberger Bischof Klaus Küng reichte Bischof Krenn 2004 seinen Rücktritt ein. Er wurde von Johannes Paul II. am 7. Oktober 2004 angenommen.