Viele Eltern lehrten ihre Kinder nicht mehr, wie man betet und das Kreuzzeichen macht, so Papst Franziskus am Petersplatz.
Viele Eltern lehrten ihre Kinder nicht mehr, wie man betet und das Kreuzzeichen macht, so Papst Franziskus am Petersplatz.
Das Leid nicht "passiv akzeptieren", sondern das Herz für Gott und Mitmenschen öffnen, dazu rief Papst Franziskus am Aschermittwoch, 5. März 2014, auf.
Papst Franziskus hat die Katholiken aufgerufen, in der Fastenzeit aktiv gegen Not und Ungerechtigkeit in der Welt anzugehen. Die Menschen dürften das sie umgebende Leid nicht "passiv akzeptieren", sondern sollten ihr Herz für Gott und die Mitmenschen öffnen, sagte er bei seiner Generalaudienz am Aschermittwoch, 5. März 2014, auf dem Petersplatz: "Die Fastenzeit ist eine 'starke' Zeit, ein Moment des Einschnitts, der in jedem von uns die Veränderung und Umkehr fördern kann, um müde Gewohnheiten und die träge Gewöhnung an das Böse, das uns Fallen stellt, hinter uns zu lassen."
Franziskus warnte besonders davor, die weltweite Gewalt wie selbstverständlich hinzunehmen. Dies gelte aber auch für die Not von Flüchtlingen und Obdachlosen, die auf der Suche nach Freiheit und nach Würde sind. Sie werden Franziskus zufolge nicht so aufgenommen, wie es angemessen wäre.
Auch dürfen die Christen nach seinen Worten nicht akzeptieren, dass Gott im sozialen Leben der einmal vom Christentum geprägten Länder ganz in den Hintergrund trete. Viele Eltern lehrten ihre Kinder nicht mehr, wie man betet und das Kreuzzeichen macht. "Wissen eure Kinder und Enkel, wie man das Kreuzzeichen macht, wissen sie, wie man das Vaterunser betet?", fragte der Papst die rund 40.000 Besucher auf dem Petersplatz.
Die Fastenzeit bis Ostern sei für Christen eine besondere Gelegenheit, sich das Mysterium der Erlösung des Menschen durch Jesus Christus und die mit der Taufe verbundene Lebensweise neu bewusst zu machen, so Franziskus. Das Ostererlebnis in 40 Tagen erfülle die Gläubigen mit großer Dankbarkeit gegen Gott.
Großen Applaus erntete der Papst, als er in seiner Runde mit dem Jeep vor der Audienz an einer bayrischen Trachtengruppe vorbeifuhr. Dabei segnete Franziskus einen ihm überreichten Trachtenhut mit Federschmuck und Abzeichen, und er probierte die grüne Kopfbedeckung dann auch aus.
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