Die "Minis" erkunden die Stadt Rom.
Die "Minis" erkunden die Stadt Rom.
Tausende deutschsprachige "Minis", darunter 800 österreichische Ministrantinnen und Ministranten sind dieser Tage in Rom.
Die ersten Stationen sind freudig abgehakt, berichtet Judith Werner, die Fachbereichsleiterin für die Ministrantenseelsorge der Kategorialen Seelsorge in der Erzdiözese Wien: "Heute das Highlight: die Messe mit Papst Franziskus."
Die 800 österreichischen Ministrantinnen un Ministranten sind am Montag in Rom angekommen und haben das interessante Wallfahrtsprogramm gestartet. Am Sonntag davor waren 13 Busse aufgebrochen, um die erste Zwischenstation im altehrwürdigen Stift St. Paul zu nehmen. Das Stift wurde 1091 von den Spanheimern gegründet und seitdem leben und wirken dort Benediktiner. Durch eine wechselvolle Geschichte war die Abtei immer ein Brennpunkt der Liturgie, Wissenschaft und künstlerischen Entfaltung.
Auch die Ministranten haben den geweihten Ort zu einem stimmungsvollen Abendgebet genutzt. "Dabei haben wir uns auf das Motto der Wallfahrt 'Frei – darum ist es erlaubt, Gutes zu tun' eingestimmt", berichtet eine mit dem Start sichtlich zufriedene Judith Werner.
Das Motto der Wallfahrt geht auf die Bibelstelle in Matthäus 12:12 zurück, wo Jesus einen Mann mit einer gelähmten Hand heilte und damit das Sabbatgebot vertiefte: Es ist dafür da, dass wir entdecken, was in uns steckt. Er will uns handlungsfähig machen für das Gute. Wir sollen die Freiheit, die Gott uns gibt, nutzen.
Frühmorgens wurden die Motoren gestartet und ab ging es über die Staatsgrenze. Für jeden Bus bestimmte man einen "Buspatron", einen Heiligen, der eine Verbindung mit der "Ewigen Stadt" hat und aus dessen Lebensgeschichte für heutiges Christsein Lehren gezogen werden können. "Diese Heiligen haben wir in der Heiligen Litanei um ihre Fürsprache und ihren Schutz angerufen. Dafür trugen jeweils zwei Jugendliche pro Bus ein Bild des Heiligen und eine Kerze zu ihrer Gruppe", berichte der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der die Jugendlichen nach Rom begleitet. Weihbischof Scharl ist Bischofsvikar der Kategorialen Seelsorge, der größten pastoralen Dienststelle in der Erzdiözese Wien und so auch mit Herz und Seele für die "Minis" zuständig.
Kaum in Rom angekommen, begannen die Gruppen am Montag ihr Besichtigungsprogramm. Einige begaben sich gleich in das kirchliche Zentrum, den Vatikan, andere starteten im antiken Rom, im imperialen Forum Romanum, zwei Gruppen "gingen unter die Erde" und besichtigten die Katakomben. Der Tag fand seinen Ausklang mit einem Abendgebet in Sacro Cuore, wo auch das Sakrament der Taufe erneuert werden konnte.
Das Tagesthema lautete dazu passend "zugeneigt". "Gott neigt sich uns zu, wartet auf eine Antwort, auf ein JA von uns. Gott hat in der Taufe mit jedem von uns einen neuen Anfang gemacht, hat uns damit reich beschenkt und will uns jeden Tag neu und mehr beschenken… wenn wir das auch wollen", so Werner.
Am Dienstag, findet das Highlight der Wallfahrt statt: Papst Franziskus wird am Petersplatz eine Ansprache halten und Fragen der Ministranten im Rahmen eines "katechetischen Gesprächs" beantworten. Auch ein Abendgebet mit Segen ist Teil der Begegnung.
"Die Ministranten sollen auf der Wallfahrt Gemeinschaft erfahren und Rom als Zentrum der Weltkirche kennen lernen", so Weihbischof Scharl.
Laufend Informationen zur Ministrantenwallfahrt in Rom: rom.minifundus.net