"Es begegnen sich zwei Welten, die sich gegenseitig etwas zu sagen haben, die sich gegenseitig in den Fragen nach der Zukunft unterstützen können."
"Es begegnen sich zwei Welten, die sich gegenseitig etwas zu sagen haben, die sich gegenseitig in den Fragen nach der Zukunft unterstützen können."
Analog zum "Freiwilligen sozialen Jahr" können Interessierte ab September 2016 zwischen drei und zwölf Monate in einer Ordensgemeinschaft mitleben und mitarbeiten
Österreichs Ordensgemeinschaften bieten Interessierten im Rahmen eines "Freiwilligen Ordensjahres" künftig die Möglichkeit, das Ordensleben von innen kennen zu lernen. Das Projekt ist analog zum "Freiwilligen sozialen Jahr" (fsj) angelegt, richtet sich aber nicht nur an junge, sondern auch an ältere Menschen. Die künftigen "Ordensjahr-Teilnehmer" werden zwischen drei und zwölf Monaten in einer ausgewählten Gemeinschaft wohnen, am täglichen Leben der Brüder und Schwestern teilnehmen und 30 Stunden in der Woche in einer sozialen Einrichtung Dienst verrichten. Projektstart ist im September 2016.
Für die Organisatorin Schwester Ruth Pucher ist das Projekt eine "win-win"-Situation: "Es begegnen sich zwei Welten, die sich gegenseitig etwas zu sagen haben, die sich gegenseitig in den Fragen nach der Zukunft unterstützen können." Das Angebot richte sich deshalb grundsätzlich an Menschen jeder Altersgruppe, die eine Auszeit nehmen, sich neu orientieren oder ihren Glauben in einer konkreten Gemeinschaft vertiefen möchten. Grundsätzlich gilt, so Pucher, "Frauen können nur in Frauengemeinschaften und Männer nur in Männergemeinschaften vermittelt werden".
Das Projekt ist nach den Bedürfnissen der Zielgruppen organisiert. Junge Menschen haben die Möglichkeit, das "Ordensjahr" unter der Trägerschaft des "fsj" zu absolvieren. Entsprechende Gespräche mit dem Verein laufen bereits. Pucher: "Die Möglichkeit wird grundsätzlich vom 'fsj' begrüßt, muss aber noch vom Vorstand genehmigt werden." Personen, die bereits sozialversichert sind - etwa im Rahmen eines Sabbatjahres oder der Pensionierung - verbleiben im jeweiligen System. Alle anderen Interessierten werden von der jeweiligen Ordensgmeinschaft angestellt und sind dadurch sozialversichert.
Das Mitleben im Kloster beinhaltet auch die Mithilfe im Haushalt aber auch Fortbildung und unterstützende Begleitung. Je nach Modell werden die Teilnehmer zwischen drei und zehn Monaten in einer Gemeinschaft verbringen. Ihr Tagesablauf richtet sich nach der Tagesstruktur der Gemeinschaft. Zwei Tage pro Quartal sind der Fortbildung und Reflexion zum Thema Ordensleben gewidmet. Die Gesprächsbegleitung erfolgt durch ein qualifiziertes Mitglied der jeweiligen Gemeinschaft.
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