Die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Martina Münch (Mitte hinten) hat Stift Heiligenkreuz in den vergangenen Tagen mit einer Delegation besucht.
Die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Martina Münch (Mitte hinten) hat Stift Heiligenkreuz in den vergangenen Tagen mit einer Delegation besucht.
Besuch diese Woche im Stift.
Die Kulturministerin Brandenburgs Martina Münch hat nach ihrem Besuch im österreichischen Zisterzienserstift Heiligenkreuz auf eine "sehr bewegende, sehr beeindruckende Reise" zurückgeblickt.
Im Interview mit der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag, 17. März 2017 erklärte die SPD-Politikerin, sie sei vom zweitägigen Miterleben des Klosterlebens "fasziniert" gewesen: "Wenn man morgens aufsteht, in die dunkle Kirche kommt, und das erste Morgenlicht durch die farbigen Fenster fällt, ist das ein wirklich erhebendes Erlebnis. Man versteht dann plötzlich gut, warum sich Menschen in der heutigen Zeit dafür entscheiden, ins Kloster zu gehen."
Anlass für den Besuch Münchs war die geplante Klosterneugründung in Neuzelle: Vor 200 Jahren mussten die Zisterzienser das Kloster bei Frankfurt/Oder verlassen, nachdem Preußen ihre Besitzungen verstaatlicht hatte. Jetzt wird die Anlage von einer Stiftung des Landes Brandenburg verwaltet. Auf Einladung des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt wollen Zisterzienser aus Heiligenkreuz das Kloster bis 2018 wiederbesiedeln.
Im Wienerwaldstift habe sie den Forstbetrieb besucht, die Hochschule und das eigene Sendestudio sowie mit dem Ökonom des Klosters gesprochen, sagte Münch. Hinsichtlich der Klostergründung sei man "ein gutes Stück weitergekommen". Vertragspartner des Landes Brandenburg sei das Bistum Görlitz, das wiederum mit dem Heiligenkreuz ein Übereinkommen schließt. Das ostdeutsche Bundesland werde kein Geld für den Klosteraufbau zuschießen, "aber wir werden die Ansiedlung im Rahmen unserer Aufgabe unterstützen, die Landesstiftung Stift Neuzelle weiter zu entwickeln".
Noch in diesem Jahr sollen zwei bis drei Brüder nach Neuzelle kommen, um im katholischen Pfarrhaus zu wohnen - eine Interimslösung, bis das entsprechende Gebäude in Neuzelle fertig wird. Für die jetzigen Nutzer Musik- und Privatschule solle ebenso ausreichend Platz geschaffen werden wie für die Forst- und Stiftsverwaltung. Münch: "Für die Mönche soll ein Raum entstehen, wo sie nach ihren Regeln leben können, seelsorgerische Aufgaben übernehmen und spirituelle Angebote machen können. Das wäre für das ganze Areal ein großer Gewinn." Zum 750. Gründungstag des Klosters Neuzelle 2018 soll dann das neue Tochterkloster auch offiziell gegründet werden.
Stift Heiligenkreuz:
www.stift-heiligenkreuz.at