„Franziskus sagt: ‚... dieses Kind ist ein wunderbares Zeichen für das Leben und wir sind glücklich, dass es da ist.“
„Franziskus sagt: ‚... dieses Kind ist ein wunderbares Zeichen für das Leben und wir sind glücklich, dass es da ist.“
So schön eine Sonntagsmesse auch gestaltet sein mag: Wenn Babys oder Kleinkinder sich „melden“ wird es meist unangenehm.
Kinder sind großartig – das Beste, was das Leben bringt. Aber das mit dem Kirchengehen ist so eine Sache...
So schön eine Sonntagsmesse auch gestaltet sein mag: Wenn Babys oder Kleinkinder Hunger haben, wenn die Windel voll ist, oder wenn ihnen langweilig wird, „melden“ sie sich. Und zwar auf ihre Art und Weise – indem sie quengeln und weinen. Und das in einem ehrwürdigen Umfeld, in dem alle leise sind, um die Worte des Pfarrers zu hören.
Ich kann mir vorstellen, dass das stört. Ich glaube auch, dass es dem Pfarrer schwerfällt, sich in so einer Situation auf seine Predigt zu konzentrieren.
Doch als junger Familienvater weiß ich auch, dass es vor allem für die Eltern selbst unangenehm ist. Wenn das eigene Kind in der Kirche mal etwas lauter wird, versucht man es sofort mit einem „Ssssscht“ zu beruhigen. Gelingt das nicht, hilft nur eines: das Kind nehmen und raus aus der Kirche.
Oft begleitet von einem unangenehmen Gefühl, weil sich Menschen genervt umdrehen.
Dass es auch anders geht, zeigt unser Kardinal Christoph Schönborn. Ich war am 15. August beim Patrozinium in Klein-Mariazell anwesend, als ein Kleinkind zu weinen begann.
Der Kardinal hörte das und unterbrach seine Predigt mit den Worten: „Franziskus sagt: ‚Wen es stört, dass ein Kind schreit, der soll hinausgehen.’ Denn dieses Kind ist ein wunderbares Zeichen für das Leben und wir sind glücklich, dass es da ist.“
Hut ab, kann ich da nur sagen! Diese entfesselnden herzlichen Worte haben nicht nur mich berührt, sondern alle Menschen in Klein-Mariazell.
Augenblicklich waren das Mädchen und seine Mama keine Störfaktoren mehr, sondern sie wurden stattdessen von den Menschen rundherum wohlwollend angenommen.
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