Vor der Wiener Neustädter Madonna: Kapuzinerbruder Marek Krol, Bischof Alois Schwarz, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Otto Kurt Knoll.
Vor der Wiener Neustädter Madonna: Kapuzinerbruder Marek Krol, Bischof Alois Schwarz, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Otto Kurt Knoll.
Seit wenigen Tagen steht die Wiener Neustädter Madonna, ein Meisterwerk der Frühgotik, als Kopie wieder an ihrem ursprünglichen Standort.
Der 27. September 2019 geht in die Geschichte ein. An diesem Tag erfolgte in der Wiener Neustädter Kapuzinerkirche die Weihe der Stadt und Region Wiener Neustadt an die Wiener Neustädter Madonna durch den Diözesanbischof von St. Pölten, Alois Schwarz.
Der Diözesanbischof erinnerte daran, dass 1785 der Bischofssitz von Wiener Neustadt nach St. Pölten verlegt wurde. Er, der in der Region Wiener Neustadt geboren und aufgewachsen ist, freute sich, dass er eingeladen wurde, diese Weihe vornehmen zu dürfen.
Bischof Schwarz, von 1997 bis 2001 Bischofsvikar für das Süd-Vikariat, betonte in der Predigt: „In Niederösterreich nimmt die Wallfahrt und Marienverehrung einen hohen Stellenwert ein und bringt dem Land Segen.“
Die Rückkehr der Wiener Neustädter Madonna sowie die Weihe der Stadt und Region an Wiener Neustädter Madonna bezeichnete Bischof Schwarz als einen Höhepunkt im Niederösterreichische Landesausstellungsjahr 2019, die heutigen und zukünftigen Generationen Segen bringen wird.
Provinzvikar Bruder Marek Krol sagte beim Festgottesdienst: „Ein Anliegen von uns Kapuziner ist, die Verehrung der Wiener Neustädter Madonna zum Segen für die Bevölkerung und allen Menschen, die aus nah und fern kommen, seelsorglich zu begleiten.
Der 27. September gilt ab nun als Festtag der Wiener Neustädter Madonna und wird in Zukunft alljährlich feierlich begangen.“
Otto Kurt Knoll, der Gesamtkoordinator für die Neupositionierung des kulturellen Bereiches des Kapuzinerklosters Wiener Neustadt im Hinblick auf die NÖ Landesausstellung 2019 „Welt in Bewegung!“, hatte vor gut einem Jahr die Idee, dass eine originalgetreue Kopie der Madonna in Wiener Neustadt wieder aufgestellt werden sollte.
Er hob die Bedeutung dieses Meisterwerk der Frühgotik hervor: „Das Original, eine Steinskulptur aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts, befand sich bis zum Jahr 1936 im Kapuzinerkloster Wiener Neustadt. Dann wurde sich aufgrund der wirtschaftlichen Notlage und des katastrophalen Bauzustand des Klosters verkauft. Heute befindet sie sich im Belvedere in Wien.“
Und Knoll ergänzte: „Der hervorragende Kunsthistoriker der Landes und ‚Erfinder‘ der NÖ Landesausstellung, der gebürtige Niederösterreicher Rupert Feuchtmüller, hat vor beinahe 50 Jahren aus seiner Sicht auf die große Bedeutung der Marienstatue hingewiesen und die Meinung vertreten, dass die Wiener Neustädter Madonna vorbildhaft für die Anfertigung der Statuen des Frauenchores im Wiener Stephansdom wurde.“
Wiener Neustädter Kapuzinerkirche
Katholische Kirche St. Jakob
Bahngasse 23a,
2700 Wiener Neustadt
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