Ein nicht alltäglicher Gottesdienst in Riedenthal.
Ein nicht alltäglicher Gottesdienst in Riedenthal.
Eine keineswegs alltägliche Messe und ein Fest mit besonderem Flair haben die Kirchenbesucher und Dorfbewohner der kleinen Weinviertler Gemeinde Riedenthal (Bez. Mistelbach) am vergangenen Sonntag erleben dürfen.
Stand doch statt des sonntäglichen Gottesdienstes eine Afrikanische Messe, gestaltet von der suaheli-sprachigen Gemeinde der St. Brigitta-Kirche in Wien, am Programm.
Kaplan aus Tansania
Zu verdanken war die Feier dem aus Tansania stammenden Kaplan Cornelius Komba, der seit 2018 mit seiner unvergleichlich herzlichen Art die hiesige Pfarre in Wolkersdorf unterstützt. Am Sonntag platzte die kleine Kirche in Riedenthal nicht nur wegen der zahlreich erschienenen suaheli-sprechenden Gäste, sondern auch wegen des großen Interesses der Dorfbewohner zum ersten Mal seit langem wieder aus allen Nähten - und die rund 150 Besucher kamen auf ihre Kosten. Wurden sie doch mit einer rhythmischen und vor afrikanischer Lebensfreude strotzenden liturgischen Feier belohnt. Trommeln, vielschichtige Gesänge und ein von Cornelius und dem Priester Justin Makungu gestalteter Gottesdienst wussten zu begeistern.
Projekt Kindergarten
Im Anschluss traf man sich zu einem gemütlichen Beisammensein im Dorfhaus. Kaplan Cornelius berichtete in einem kurzweiligen Vortrag von seinem jüngsten Projekt in seiner Heimatpfarre Kipapa in Tansania, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen Kindergarten zu bauen und zu betreiben. Dafür wurden an diesem Tag Spenden gesammelt. Insgesamt kamen dabei an die 3.000 Euro zusammen.
Für das leibliche Wohl der Gäste hatten drei Wirtshäuser der näheren Umgebung gesorgt. Und zwar kochten der ansässige Dorfwirt Manfred Buchinger (GH zur Alten Schule), das Stadtwirtshaus Wolkersdorf und das Kronberger Gasthaus Holzbauer auf. Aber auch die afrikanischen Gäste griffen kurzerhand zum Kochlöffel und kredenzten ein Gericht aus gegrilltem Huhn, Spinat und Ugali, einem für Tansania typischen Getreidebrei aus Maismehl. Anschließend wurde gefeiert.
Bis in die Abendstunden wurde die Gelegenheit genutzt, zu tanzen, anregende Gespräche zu führen und den einen oder anderen Grundstein für eine weinviertlerisch-afrikanische Freundschaft zu legen. Alles in allem war der Tag durchwegs ein voller Erfolg. Daher blieb nur, „Asante“ zu sagen, was so viel wie „Dankeschön“ bedeutet