P. Siegfried Kettner folgt im August 2020 auf P. Petrus Obermüller als Provinzial.
P. Siegfried Kettner folgt im August 2020 auf P. Petrus Obermüller als Provinzial.
Die Salesianer Don Boscos (Ordenskürzel: SDB) zählen heute mit 14.650 Mitgliedern in 130 Ländern zu den größten katholischen Männerorden.
Beim Orden der Salesianer Don Boscos kündigt sich ein Führungswechsel an: P. Siegfried Kettner (56), derzeit Provinzvikar und Pfarrer in Wien-Stadlau, wird im August 2020 neuer Provinzial für Österreich und folgt in dieser Funktion auf P. Petrus Obermüller (58). Die Ernennung war durch den Generaloberen der Salesianer Don Boscos, Don Angel Fernandez Artime, nach Beratung mit dem Generalrat des Ordens in Rom erfolgt und gilt für die Dauer von sechs Jahren. Der aus Spanien stammende Artime hatte im März Österreich besucht.
Kettner wurde am 15. Februar 1963 in Waidhofen an der Ybbs geboren und trat nach dem Aufbaugymnasium in Horn 1983 in den Salesianerorden ein. Er studierte in Benediktbeuern Sozialpädagogik und Theologie, legte seine erste Profess 1986 ab und wurde 1995 zum Priester geweiht. Seither war er u.a. im Linzer Lehrlingsheim des Ordens, als pädagogischer Referent und schließlich Direktor des Wiener Don Bosco Hauses, als Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit sowie auch als Leiter der Salesianischen Jugendbewegung mit der Gruppe "Confronto" tätig und wirkte als Spiritual im Vorbereitungsjahr für Priesterkandidaten (Propädeutikum) sowie als Provinzialvikar. Seit 2016 leitete er die Pfarre Wien-Stadlau.
Die Salesianer Don Boscos (Ordenskürzel: SDB) zählen heute mit 14.650 Mitgliedern in 130 Ländern zu den größten katholischen Männerorden. Gegründet wurde die Gemeinschaft 1859 von Johannes Bosco (1815-1888), der sich in der norditalienischen Industriestadt Turin der Nöte sozial entwurzelter Kinder und Jugendlichen annahm, sie von der Straße holte und ihnen in offenen Jugendzentren ("Oratorien") ein ganzheitliches Präventivprogramm mit Gemeinschaft, Bildung und Glaubensvermittlung bot. Don Bosco wurde 1934 heiliggesprochen und ist der Schutzpatron der Jugend
In Österreich ist der Salesianerorden seit 1903 tätig, derzeit mit 70 Priestern und Laienbrüdern in acht Niederlassungen: In Amstetten, Fulpmes, Graz, Klagenfurt, Unterwaltersdorf, sowie in Wien an den Standorten Neuerdberg, Stadlau und Unter St. Veit. Schwerpunkte sind neben der Pfarrpastoral einerseits die Jugendseelsorge in Jugendzentren, in sozialer Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Salesianischen Jugendbewegung, weiter auch die Bildungsarbeit vom (vor)schulischen bis zum berufsbildenden Bereich, die Förderung von Missionsprojekten, die Flüchtlingshilfe und der Freiwilligeneinsatz Jugendlicher im In- und Ausland. Die heimische Ordensprovinz ist den Schutzengeln geweiht.
Wie aus einer Mitteilung der salesianischen Nachrichtendienstes ANS hervorgeht, wechseln auch in zwei Nachbarländern Österreichs die Provinziale. In der Slowakei werden die Salesianer ab dem nächsten Jahr von P. Peter Timko (46), in Ungarn von P. Janos Andrasfalvy (47) geleitet.